Erika Steinbach: „Die Nazis waren eine linke Partei“

2.2.2012 – Seit gestern Abend sorgt ein Twitter-Statement der CDU-Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach für Aufsehen. Die umstrittene Politikerin und Präsidentin des Bund der Vertriebenen teilte dort mit, dass die NSDAP eine linke Partei war.

Schon in der Vergangenheit war Steinbach häufiger aufgrund ihrer Äußerungen über eine angebliche polnische Mobilisierung im Jahr 1939 kritisiert worden. Seit sie vor zwei Monaten die sozialen Netze für sich entdeckte, hat sich die Frequenz ihrer Provokationen deutlich erhöht.

Erika und das Netz

Seit Anfang Dezember 2011 verfügt Erika Steinbach über einen Twitter Account und hat seitdem bereits knapp 1.500 Tweets von sich gegeben. Seit Anfang diesen Jahres hat sie CDU-Politikerin und Präsidentin des BdV ihre Aktivitäten in Sachen soziale Netze auf Facebook ausgedehnt und hier bislang 432 „Freunde“ um sich versammelt.

Gestern sorgte eine Twittermeldung von Steinbach für Aufsehen, nicht nur in der Netzgemeinde. Gegen 18 Uhr konnte man dort von ihr lesen:

„Irrtum. Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI…..“

Nun ist Erika Steinbach nicht gerade für ausgleichende Äußerungen im Sinne der Völkerverständigung bekannt. Schon 1991 stimmte sie im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze und begründete ihre Ablehnung unter anderem mit der Aussage:

„Man kann nicht für einen Vertrag stimmen, der einen Teil unserer Heimat abtrennt.“

Ihre Haltung stieß vor allem in Polen auf Empörung und Widerstand. Die Eltern von Erika Steinbach, die sich selber gerne als Vertriebene geriert, waren nämlich erst nach dessen Annexion durch die Nazis nach Rumia in Polen gezogen. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski sagte über sie: „die mit Hitler in unser Land kam und mit Hitler wieder gehen musste“.

Im März 2009 veröffentlichte die polnische Tageszeitung „Rzeczpospolita“ eine Umfrage, in der 38 Prozent der befragten Polen erklärten, dass Erika Steinbach bei ihnen Ängste auslöse. Noch größere Furcht bestand danach nur vor Wladimir Putin, für den sich 56 Prozent der Befragten entschieden.

Insgesamt erweckt Erika Steinbach im In- und im Ausland den Eindruck, sie wolle den Nationalsozialismus verharmlosen. Die zitierte Twitter-Nachricht, in der sie die NSDAP als linke Partei darstellt, ist nicht nur frei von jeglichem politischen und historischen Verstand. Sie setzt auch jenen Teil der Nazi-Propaganda fort, in dem sich Hitler und seine Schergen des Begriffs des Sozialismus bemächtigten, um damit das angebliche Eintreten für „Gleichheit“ zu suggerieren.

Unter dem vordergründigen Deckmantel einer vermeintlich gerechten Verteilung von Gütern und Chancen wurde ein faschistisches Terrorregime installiert, unter dem Millionen von Menschen verfolgt, unterdrückt und vernichtet wurden. Wenn Steinbach hierin ein Zeichen linker politischer Positionen erkennt, dann will sie entweder populistisch provozieren oder es fehlt ihr an den grundlegendsten Fähigkeiten zur Einschätzung politischer und historischer Vorgänge.

Vor dem Hintergrund der Tatsachen, dass es sich bei ihr um eine Abgeordnete des deutschen Bundestages handelt und dass sie bereits in der Vergangenheit mehrfach dem Vorwurf der „Geschichtsklitterung“ ausgesetzt war, ist ihre Äußerung bei Twitter mehr als bedenklich. Die umstrittene Wirkung von Erika Steinbach ist dabei eng mit ihrer Arbeit für den „Bund der Vertriebenen“ (BdV) verknüpft.

Bund der Vertriebenen (BdV)

Seit 1998 ist Erika Steinbach Präsidentin des „Bund der Vertriebenen“ (BdV). Der Verband vertritt die Interessen der von Flucht, Vertreibung und Aussiedlung betroffenen Deutschen. Er entstand im Oktober 1957 im Rahmen eines Zusammenschlusses des „Bundes der vertriebenen Deutschen“ (BVD) und des „Verbands der Landsmannschaften“ (VdL). In den ersten 20 Jahren des BdV bildeten ehemalige NS-Funktionäre und Mitglieder der SS die Mehrheit der aktiven Mitglieder und Funktionäre.

Am 1. Februar 2010 bezifferte die BdV-Generalsekretärin Michaela Hribersiki die Mitgliederzahl im Verband auf zwei Millionen. Dem widerspricht eine Recherche der Nachrichtenagentur ddp vom Jahresbeginn 2010, die im Rahmen einer Telefonumfrage bei den Landesverbänden insgesamt nur rund 550.000 Mitglieder recherchiert. Der Deutschlandfunk berichtet am 5. Januar 2010 von internen Aufstellungen, wonach lediglich 100.000 Personen Beiträge an den BdV zahlen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gibt im Januar 2010 an, dass die offizielle Mitgliederzeitschrift des Verbandes „Deutscher Ostdienst“ nur in einer Auflage von etwa 2.000 Exemplaren erscheint.

Der Historiker und Autor Erich Später, Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung, sieht in den geschönten Mitgliederzahlen „einen Versuch, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen“ und macht darauf aufmerksam, dass der BdV alleine im Jahr 2009 mit 16 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert wurde. Er wirft dem Verband vor, mit „frei erfundenen“ Mitgliederzahlen „über die zunehmende organisatorische und personelle Auszehrung des BdV hinwegzutäuschen“ und schätzt die Anzahl aktiver Mitglieder im Februar 2010 auf „höchstens noch 25.000“.

Polnische Mobilmachung 1939

Im Herbst 2010 geriet der BdV aufgrund von Äußerungen der beiden Verbandsfunktionäre Arnold Tölg und Hartmut Saenger in die Kritik. Tölg hatte im Januar 2000 in einem Interview mit der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ in Bezug auf die NS-Geschichte gesagt, dass „gerade die Länder, die am massivsten Forderungen gegen uns richten“ genügend „Dreck am Stecken“ hätten. Saenger veröffentlichte im August 2009 einen Artikel in der „Pommerschen Zeitung“, in dem er Polen vorwarf, nach dem Ersten Weltkrieg „besonders kriegerisch“ aufgetreten zu sein.

Tölg soll außerdem gesagt haben, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht hatte und dass der deutsche Angriff auf Polen nur der zweite Schritt gewesen sei.

Den beiden Funktionären wurde vorgeworfen, deutsche Verbrechen zu relativieren. Der Mannheimer Historiker Peter Steinbach sprach in diesem Zusammenhang von Thesen, „die vor allem in einer rechten Geschichtsbetrachtung gang und gäbe“ seien. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, warf Tölg und Saenger „revanchistische Positionen“ vor.

Am 8. September 2010 kam es in einer Vorstandssitzung der Unions-Bundestagsfraktion zu einer Auseinandersetzung über die Äußerungen der beiden Funktionäre. Kulturstaatsminister Bernd Neumann distanzierte sich dabei ausdrücklich von den Standpunkten von Tölg und Saenger. Erika Steinbach soll nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ daraufhin beide in Schutz genommen und hierzu gesagt haben:

„Ich kann es auch leider nicht ändern, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht hat.“

In derselben Sitzung soll Erika Steinbach bereits mit der Fraktionsführung in Konflikt geraten sein, als sie den Umgang der Parteiführung mit Thilo Sarrazin und dessen Integrationsthesen als „grottenschlecht“ kritisierte und hierfür vom Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder scharf zurechtgewiesen wurde.

Steinbachs Äußerung zur angeblichen polnischen Mobilmachung stieß innerhalb und außerhalb ihrer Fraktion auf scharfe Kritik. So sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff:

„Es muss klar sein, dass es hier nicht um Meinungsverschiedenheiten, sondern Geschichtsklitterung geht. Eine solche Meinung hat in der Fraktion und der Partei keinen Platz.“

Thomas Oppermann (SPD) bezeichnete Steinbachs Äußerung als „unerträglich“ und warf ihr vor, „sich außerhalb des demokratischen Konsenses in Deutschland“ zu stellen. Cornelia Pieper (FDP) sagte: „Ich halte Äußerungen, die die Verantwortung Nazi-Deutschlands für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges relativieren, für sehr gefährlich“.

Volker Beck (Bündnis90/Die Grünen) forderte: „Die Union muss sich klar von Steinbach distanzieren und auch personelle Konsequenzen ziehen“. Ulla Jelpke (DIE LINKE) kritisierte: „Steinbachs Relativierung der deutschen Kriegsschuld entspricht der Logik von Hitlers Lüge, „ab 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen““.

Orientierungsschwäche

Auf der Facebook Seite von Erika Steinbach konnte man am 31. Januar 2012 um 15.07 Uhr nachlesen:

Ziel der Linken ist es, Rechtsextremismus mit konservativ gleichzusetzen. Das bekämpfe ich!“

Einige Stunden später, um 20.00 Uhr, äußerte sie sich dort über den CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und seine umstrittene Forderung, künftig alle Abgeordneten der Linkspartei vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen und ein Verbot der Partei in Erwägung zu ziehen:

„Alexander Dobrindt hat nicht nur eine neue Brille sondern inzwischen ist er auf Kampfgewicht zurückgekehrt. Das merkt man deutlich. Attacke auf die Linkspartei. Warum regen sich so viele darüber auf. Linksaußen und Rechtsaußen sind gleichermaßen schädlich für die Demokratie. Ich bin für Dobrindt!“

Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich mich regelmäßig mit Äußerungen und Positionen konservativer Politiker auseinandersetze. Selbst wenn ich mich hierbei mit Vertretern wie Hans-Peter Uhl, Joachim Herrmann oder Alexander Dobrindt beschäftige, käme ich nicht auf den Gedanken, diese im Rechtsextremismus zu verorten oder ihnen rechtsradikale Positionen zu unterstellen.

Der Rechtsextremismus in Deutschland spielt sich in der NPD, in rechten Kameradschaften und in rechtsradikalen Terror-Zellen ab und muss von allen, die sich zur Demokratie bekennen, gleichermaßen abgelehnt und bekämpft werden. Konservative Politiker sind von einem bestimmten Welt- und Menschenbild geleitet. Ihre Vorstellungen über die Verteilung von Gütern und Chancen und über das Zusammenleben in der Gesellschaft weichen erheblich von meinen Idealen ab. Dieser Umstand macht sie für mich zwar zu politischen Gegnern, allerdings nicht zu Nazis.

In keiner offiziellen Stellungnahme oder Verlautbarung der Linkspartei werden konservative Politiker mit Rechtsextremisten gleichgesetzt. Umgekehrt lässt es sich dagegen immer häufiger feststellen, dass die Vertreter konservativer Parteien die Positionen der Linken als extremistisch diffamieren und so versuchen, die Partei zu kriminalisieren.

Wenn Erika Steinbach bei Facebook nun behauptet, es sei das Ziel der Linken, „Rechtsextremismus mit konservativ gleichzusetzen“, dann handelt es sich hierbei nicht nur um eine bewusste politische Lüge. Es kennzeichnet viel eher die Strategie der Konservativen gegenüber den Vertretern der Linkspartei.

Erika Steinbach bestätigt diesen Eindruck durch zahlreiche Postings, Kommentare und Äußerungen. Auf dem nebenstehenden, von ihrem Handy hochgeladenen Bild, das sie am 31. Januar um 13.34 Uhr bei Facebook veröffentlicht hat, werden NPD, Antifa und Linkspartei gleichgesetzt. Steinbach kommentiert hierzu:

„Egal ob links oder rechts!! In beiden Strömungen gibt es Gewalt, Demokratiefeindlichkeit und Antisemitismus.“

Deutlicher kann sie nicht zeigen, dass es offensichtlich ihr erklärtes Ziel ist, Linksextremismus mit links gleichzusetzen und damit exakt so zu handeln, wie sie es der Linkspartei anlasslos vorwirft.

113 Kommentare

Eingeordnet unter DIE LINKE, Politik

113 Antworten zu “Erika Steinbach: „Die Nazis waren eine linke Partei“

  1. Bernie

    „[…]Neonazis“ und Nazis haben soviel miteinander gemein, wie ein Atom-Unterseeboot mit einer Handfeuerwaffe: nämlich nichts! Begründung http://forum.spiegel.de/showpost.php?p=9188400&postcount=15%5B…]“

    Nach den Morden der verfassungsschutzfinanzierten NSU-Terroristen bin ich geneigt dir zuzustimmen, denn irgenwo habe ich mal aufgeschnappt, dass die Nazis tot sind, und die (Neo-)Nazis nichts anderes als eine staatlich finanzierte Deppentruppe sind, um von sozialen Problemen abzulenken – eben vom Verfassungsschutz finanziert, und ausgerüstet.

    Wer meine These für krude hält, dem halte ich einmal vor, dass ich es schon seltsam finde, dass gewisse (neo-)konservative Kreise in Deutschland anscheinend gar kein Interesse daran haben, die Spur der NSU-Terroristen weiterzuverfolgen. Vor was haben die Angst? Davor auf eigene Leute zu stossen? Oder von Terroristen mißbrauch worden zu sein?

    Frägt sich
    Bernie

    PS: Bis heute hält sich übrigens hartnäckig, in gewissen Kreisen, die „Verschwörungstheorie“, dass auch die RAF verfassungsschutzfinanziert gewesen sein soll. Tja, bei dem ganzen was nun über die NSU herauskommt bin ich fast geneigt dieser angeblichen „Theorie“ Glauben zu schenken. Was denkt ihr?

    • K.S.

      Hallo Berni, habe ich auch gelesen, aber frag jetzt nicht wo. doch ich weiss es. Evtl. bei Prof. Gansel aus der Schweiz – eine Vorlesung auch auf youtube zu hören: Die NATO und ihre Geheimarmeen in Europa. Da, denke ich, davon gehört zu haben. Er hat darüber auch ein Buch geschrieben, was ich mir aber noch besorgen und dann auch lesen werde.

      • Bernie

        @K.S.

        Ich meine es in einem Buch – vor Jahren – über die RAF gelesen zu haben – Der Titel war – so mich zu erinnern – „Die Geschichte der RAF“ von Willi Winkler.

        Übrigens, der Sohn eines RAF-Opfers Michael Buback schlägt in diesselbe Bresche in einem Buch – Die RAF, oder Teile davon, waren verfassungsschutzfinanziert.

        Gruß
        Bernie

    • Arnold

      Also die Begründung weshalb Neonazis mit Nazis nichts mehr gemein haben sollen überzeugt mich nicht. Da steht:

      „Die von interessierten Seiten vorgenommene (und hier nachgebetete) Gleichsetzung dieses Prekariatssymptoms namens Neonazis verschleiert nämlich den wahren Charakter des NS als staatlichem (!) Terrorsystem: seine Herkunft aus der Mitte der Gesellschaft, seine Instrumentalisierung durch die Väter karrieristischer Söhne aus Bürgertum und Adel, die sich ihrem Headhunter Hitler verpflichtet gefühlt haben:“

      Demnach hätten die Nazis der Weimarer Republik mit den Nazis der 30er Jahre ebenfalls nichts gemeinsam gehabt denn in der Weimarer Republik hatten die Nazis auch kein staatliches Terrorsystem. Genauso schwammig ist der Begriff der „Mitte der Gesellschaft“ versetzte man Hitler in die Gegenwart so stünde er auch nicht in der „Mitte der Gesellschaft“.

      Dass die Neonaziszene ein „Prekariatssymptom“ ist und nicht mehr „durch die Väter karrieristischer Söhne aus Bürgertum und Adel“ instrumentalisiert wird (dieser pseudointellektuelle Quark soll wohl beeindrucken) kommt daher, dass sich die Gesellschaft geändert hat. Es ist kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Neonazis und Nazis.

      Wenn schon gewagte Thesen aufgestellt werden, dann bitte mit besseren Argumenten.

      • Statistiker

        Stimmt, die Begründung trägt nicht. Es ist zwar richtig, dass AH aus bürgerlichen Kreisen, dem Adel und der Industrie finanziell unterstützt wurde. Politisch hatten die aber nichts mit AH am Hut. Für die sollte er nur der Wegbereiter zu einer neuen Monarchie sein. Nach dem Motto: „Lass den AH mal mit den Kommunisten aufräumen, nach zwei Jahren setzen wir ihn dann ab und holen uns wieder enen Kaiser.“

      • Anonymous

        @Arnold: Sie sprechen von meiner Analyse als „pseudointellektueller Quark“ und führen als „Begründung“, dass sie deshalb nicht zwischen Nazis und Neonazis unterscheiden wollen/ können, weil „sich die Gesellschaft geändert“ hat.

        Sorry, Arnold, die ist kein Argument – z. B. die Nazis die deutsche Gesellschaft so geändert, dass die Konservativen – und dazu rechne ich auch die SPD – bis heute politisch davon zehren (Volkspartei etc.) – das ist also kein Argument, sondern – ich darf Sie zitieren – intellektueller Quark. Sie schreiben: „Wenn schon gewagte Thesen aufgestellt werden, dann bitte mit besseren Argumenten.“ Dieser Stein, den Sie da gegen mich erhoben haben, der fällt auf Ihre eigenen Füße zurück.

        Um mein Zentralargument für Menschen, die nicht wirklich-denken-koennen.de noch einmal auf den Punkt zu bringen, so besteht für mich der wesentliche (!) Unterschied zwischen Nazis und „Neonazis“ darin, dass letztere im Unterschied zu ersteren „nicht gesellschaftsfähig“ sind.

        Und zweitens darin, dass sie es deshalb – und das ist mein Argument, Arnold – niemals (!) sein werden, mag da kommen was will!
        Es würden mich interessieren, was sie zu diesem Argument zu sagen hätten, Arnold, doch gehe ich jede Wette ein, dass Sie sich ausschweigen werden, weil Ihnen – im Unterschied zu mir – die Argumente fehlen.

        Sollte ich mich da in Ihnen getäuscht haben, so würde mich das sehr freuen.
        http://www.blogfighter.de

  2. Bernie

    Der Blog Publikative.org zu Steinbach

    „[…]Steinbach, linke Nazis und der Nachhilfeunterricht

    02. Februar 2012 13:40 2.642 mal gelesen 7 Kommentare

    BdV-Chefin Erika Steinbach hat in ihrer Karriere schon für einige Aufreger gesorgt. Mittlerweile ist ihre Bedeutung in der Union, Deutschland und Polen aber soweit gesunken, dass ihre Äußerungen gerade noch als heitere Fundstücke im Netz taugen.

    Dagegen will Steinbach nun offenbar vorgehen – und sucht Nachhilfeunterricht in Geschichte[…]“

    Quelle und kompletter Text:

    http://www.publikative.org/2012/02/02/steinbach-linke-nazis-und-der-nachhilfeunterricht

    Gruß
    Bernie

    • Anton Chigurh

      Bei Madame Steinbach ist es genau wie bei Sarrazin, Clement oder Buschkowsky: diese Quartalsirren (geiler Begriff, den ich mir gern von Klaus Ernst ausleihe) kommen regelmäßig wieder an die frische Luft, wenn ihre Bekanntheit zu schwinden droht und machen dann mit lächerlichem Gesabber wieder auf sich aufmerksam.
      Dass sie gelegentlich morgens ihre Medikamente nicht einnimmt ist ja schon hinlänglich bekannt – und da darf man dann von der Dame nicht ernsthaft erwarten, dass sie die Welt mit klarem Blick sieht. Dass sie aber immer noch mehr oder weniger öffentliche Ämter bekleidet statt im Pflegeheim Blumenampeln zu basteln ist mehr als bedenklich. Umso bedenklicher finde ich, dass dieses Weib ihre revanchistischen Parolen aus einer Partei heraus absondern darf, die auf extrem lächerliche Weise das Grundgesetz „verteidigen“ will. Hier ist wieder einmal ein Nachweis erbracht, das die wirklichen Verfassungsfeinde in den C-Parteien zu finden sind, denn niemand pfeift diese Werwölfin hörbar und ernsthaft zurück. Allein aus Respekt vor unseren östlichen Nachbarn gehört Steinbach aus der Politik verbannt und sollte besser Kreuzfahrten auf italienischen Luxusdampfern buchen…

  3. Bertram

    Habt ihrs auch schon gemerkt ?
    Die Supra National Sozialisten in Berlin und Brüssel haben die Macht übernommen !

  4. Steinbach selbst bezeichnet ihre Einlassung auf Twitter derweil als „gezielte Provokation“: „Da habe ich die Linken richtig aufgescheucht, da sind die aus ihren Löchern gekrochen.“
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812950,00.html

    Aus ihren Löchern gekrochen ? Steinbach blamiert sich immer mehr.

  5. K.S.

    Erika Steinbach sollte doch besser, bevor sie schreibt oder den Mund aufmacht, sich belesen um sich nicht so abgrundtief zu blamieren, denn dieser „Hitler’sche Nationalsozialismus“ hat mit dem Sozialismus nicht das Geringste zu tun, denn das Hauptziel originärer Sozialisten war und ist die Vergesellschaftung der Produktionsmitteln, die von Hitler entschieden abgelehnt wurde. Der Historiker Hans-Ulrich Wehler urteilt daher, dass der Sozialismus im Nationalsozialismus, „allenfalls in verballhornter Form“ fortlebte, nämlich in der Volksgemeinschaftsideologie. Zudem, so schreibt er weiter, wollten sich die Ideologen der NSDAP sich mit diesem Begriff des Nationalsozialismus vom italienischen Faschismus unterscheiden.

    Hitler selbst und seine Gefolgschaft hatten eine Definition der besonderen Art des Nationalismus und Sozialismus: Nationalismus nannte er die Hingabe des Individuums für seine Volksgemeinschaft. Sozialismus als Verantwortung der Volksgemeinschaft für das Individuum.Quelle.Wikipedia Nationalsozialismus.
    Beide Aussagen haben also ganz und gar nichts mit dem klassichen Begriff Sozialismus zu tun. Sie weisen darauf hin, was Deutschland in der Folgezeit erleben sollte.

    Linke, Sozialisten und Kommunisten wurden unter der Nazidiktatur verfolgt und in KZ’s umgebracht, was in krassem Gegensatz zu Steinbachs Aussage steht, die Nationalsozialisten seien links gewesen. Sie waren es nicht, sie waren lupenreine Faschisten und konnten darum Sozialisten, Kommunisten, Juden, Behinderte, Arme, Alte, Kranke, Andersdenke, bedenkenlos verfolgen, umbringen, sterilisiern und entrechten. Sie konnten Expansionskriege führen verbunden mit dem Ausrotten ganzer Bevölkerungen.

    Die Linke in einem Atemzug mit der Nachfolgepartei der NSDAP, der NPD zu nennen, deren geheime Organisationen in Deutschland über Jahre gemordet haben, die ganze Stadtteile beherrschen und Menschen tyrannisieren und bedrohen die nicht ihrer Meinung sind oder in die deutsche „Volksgemeinschaft“ passen, beweist leider nur die bodenlose Dummheit dieser Frau, die immer noch nicht begriffen hat, dass sie damit der NPD und ihren agierenden Gruppen einen Freifahrtsschein ausstellt. Gleichzeitig wäscht sie die grausamen Taten der faschistischen NSDAP rein indem sie wahrheits- und wissenschaftswidrig behauptet, diese sei eine linke Partei gewesen und darum müssen die Linken heute bekämpft werden.

    Was mich tröstet ist zu wissen, dass gegen Dummheit auch die Götter schon vergebends gekämpft haben.

    • Bernie

      @K. S.

      Sehe ich ganz genauso.

      Ich bin übrigens der Ansicht, dass ein neuer „Historikerstreit“ dringend notwendig ist, da viele nicht-allgemeingebildete Menschen in Deutschland, eben nicht wissen, dass auch Historiker ideologisch verblendet Geschichte schreiben – ja, auch heute noch.
      Es gab solche Historiker nicht nur in der Ex-DDR, wo man alle Menschheitserrungenschaften dem Sozialismus zuschanzen wollte, und nicht allein im NS-Deutschland wo Geschichte aus der Warte der „Herrenmenschen“ historisch aufgearbeitet wurde – Nein, auch heute wieder gibt es ideologisch einseitig verblendete Historiker, die alle Menschheitserrungenschaften bzw. jeden „Fortschritt“ dem Kapitalismus zuschreiben wollen.
      Wer das bezweifelt ist eben wahlweise ein „Linker“; „Kommunist/Sozialist“ – oder noch besser „Kommunistannazi“, wie Matt Groening – Der Simpsons-Gründer einmal satirisch in eine Folge der Simpsons eingebaut hat.

      Gruß
      Bernie

    • Realist

      Was Sie von sich geben, ist vollständiger Schwachsinn!

      Lesen sie doch bei Wikipedia nach:

      „In den Lagern der Sowjetzeit waren zeitweise bis zu 2,5 Millionen Menschen inhaftiert. Viele Urteile kamen ohne ordentliches Gerichtsverfahren zustande. Besonders aber die Einführung des Artikels 58 seit dem Jahr 1927 bewirkte eine große Zahl von Verhaftungen.[5] Der Artikel 58 beinhaltete Paragraphen wie „Terrorismus“, „Propaganda oder politische Agitation“, „organisatorische Tätigkeit“, machte aus Recht ein „Instrument der Herrschaft und wurde je nach den augenblicklichen politischen Forderungen der Partei angewandt“ (Kotek, Rigoulot). Bis 1956 wurde etwa die Hälfte aller Fälle – wenn überhaupt – dann in einem farcenhaften Scheinprozess durch das OSO („Sonderkollegium des NKWD“), einem außergerichtlichen Organ, in Abwesenheit des Angeschuldigten und hinter verschlossenen Türen verhandelt, ohne dass das Urteil jemals mitgeteilt wurde.[6]
      Die Gesamtzahl der Menschen, die in der Sowjetunion zwischen dem Ende der 1920er und der Mitte der 1950er Jahre in einem Lager oder in einer Kolonie gefangengehalten wurden, lag jedoch weitaus höher und wird von der jüngeren Forschung mit etwa 18–20 Millionen angegeben.[7]
      Die durchschnittliche jährliche Sterberate im Lagersystem wurde in der Forschung jahrzehntelang debattiert. Sie ist bisher nicht abschließend ermittelt. Verschiedene Forscher kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. So reichen die Schätzungen von 2,5 bis 30 %, schreibt Gunnar Heinsohn. Für die Lager Kolyma und Workuta gibt es noch höhere Schätzungen. Dort sollen bis zu 50 % der Häftlinge umgekommen sein. Rummel, der frühere Zahlen nach unten korrigierte, rechnet für die gesamte sowjetische Ära von 1918 bis 1991 mit 39 Millionen Gulag-Toten.[8][9] Heinsohn erwähnt, dass von den drei Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in speziellen Kriegsgefangenenlagern interniert waren, welche nicht zu dem dem Gulag unterstellten System der „Besserungsarbeitslager“ gehörten, nach fünf Jahren bereits eine Million verstorben waren. Alexander Solschenizyn macht folgende Angaben zu den Opferzahlen: „Die Zahl der Häftlinge, die im Laufe von 35 Jahren (bis 1953) den Archipel passierten oder dort starben, beträgt schätzungsweise vierzig bis fünfzig Millionen (eine vorsichtige Schätzung, denn das ist nur das Drei- oder Vierfache der durchschnittlichen Bevölkerung des GULAG, im Krieg starben jedoch täglich ein Prozent weg)…“[10] Im folgenden macht Solschenizyn eine Angabe zu den Überlebenden der Lager: „In der Tat ist ja von jenen, über die einst die Verhaftung hereingebrochen war (wir wollen ausschließlich von den Achtundfünfzigern [den ‚politischen‘ Gefangenen] sprechen), schwerlich ein Fünftel, `s wär schön, wenn ein Achtel, in den Genuß der Haftentlassung gekommen.“ a.a.O, S. 481.
      In seinem 1994 erschienenen Buch kritisierte Bacon sowjetische bzw. russische Forscher, die in ihren frühesten Publikationen (Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre) Archivmaterialien in wissenschaftlich unhaltbarer Weise veröffentlicht hätten, ganze Häftlingskategorien seien weggelassen worden (Bacon, Gulag). Bacon selbst gibt für 1937 die Zahl von 31 Toten pro 1000 Gefangenen an, für 1938 spricht er von 91, für 1939 von 38, 1941 von 67 (dreimal höher als die Sterberate im Landesdurchschnitt), 1942 von 176 (siebenmal höher als Landesdurchschnitt), 1943 von 170, 1944 von 92, 1945 von 61 (siebenmal höher als Landesdurchschnitt). In ihrem 1993 erschienenen Artikel zitierte die Forschergruppe Getty/Rittersporn/Zemskov Archivdaten, nach denen im Zeitraum von 1934 bis 1953 1.053.929 Menschen in den Lagern starben. Todesfälle in Kolonien und Gefängnissen sind in dieser Zahl nicht enthalten.[11]
      Seit Ende der 1990er Jahre ist ein großer Teil der erhaltenen Archivbestände des Gulags nicht nur in Moskau, sondern (als Mikrofilme) auch in Bibliotheken in München, London, Cambridge/Massachusetts, Stanford und Chicago verfügbar. Diese frei zugänglichen Dokumente umfassen umfangreiche und detaillierte Häftlings- und Sterbestatistiken für das gesamte Lagersystem während des Zeitraum des Stalinismus und darüber hinaus. Zahlreiche Dokumente, die Sterbedaten enthalten, sind zudem seither in Quelleneditionen publiziert worden. So findet sich beispielsweise bei Kokurin/Petrov eine Aktennotiz des Gulags aus der zweiten Hälfte der 1950er Jahre, nach der im System der Lager und Kolonien im Zeitraum zwischen 1930 und 1956 1.606.748 Menschen gestorben sind. Diese Zahl, in der Sterbefälle in Kolonien ab einschließlich 1935 enthalten sind, ist konsistent mit den von Getty/Rittersporn/Zemskov präsentierten Daten.[12] Etwa 900.000 dieser Todesfälle fallen dabei in die Jahre 1941–1945. Jedoch sind noch immer nicht alle ehemaligen sowjetischen Archivbestände freigegeben.
      Solche Zahlen beinhalten allerdings weder Opfer von Exekutionen außerhalb (und innerhalb) der Lager, zum Beispiel während des Roten Terrors oder des Großen Terrors, noch Todesfälle auf Transporten, gleichfalls nicht Opfer von Spätfolgen des Lageraufenthaltes.
      Die Menschen in den Lagern starben an permanenter Unterernährung, Erfrierungen, harten Strafen (Strafisolator, Strafbaracke, Strafkompanien, Einzelstrafen wie Entzug des Essens oder der Kleidung im Winter), Erschöpfung durch Überarbeitung, Krankheiten durch Fehlen von Hygiene und medizinischer Versorgung.
      Neben den Todesopfern und den Inhaftierten selbst muss man auch die Familien bzw. Angehörigen der Inhaftierten als Opfer bezeichnen, die Ehegatten, die Kinder und übrige Familienmitglieder. Die Regierungen nahmen bewusst in Kauf, dass die Familien in größte Not geworfen wurden. Es sollte damit eine größere Breitenwirkung des offiziellen Terrors erreicht werden.“

      „Das gravierendste Ergebnis des Großen Sprungs war die große Hungersnot von 1959 bis 1961 mit 15 bis 45 Mio. Toten. Nur mühsam und durch Einfuhr ausländischen Getreides konnte sie Anfang der 60er Jahre überwunden werden. Auch gab es durch oft nur schlecht durchdachte Aktionen Umweltschäden teils beträchtlichen Ausmaßes. Während der Stahlkampagne von Winter 1958 bis Frühjahr 1959 gab es beträchtliches Abholzen von Wäldern an Berghängen. Für die Infrastruktur wurde zu Beginn der Kampagne viel Aufwand investiert, die Ergebnisse waren jedoch sehr unterschiedlich. Durch die Ausrichtung auf vorzeigbare Menge wurde sowohl die Instandhaltung bestehender Anlagen wie auch die Qualität der neu errichteten Anlagen vernachlässigt. Bei vielen Straßen und Dämmen musste nachgebessert werden. Ab Mitte 1959 wurden wegen der Hungersnot die Leistungen für die Infrastruktur massiv heruntergefahren. Besondere Steigerungen gab es in den Bereichen Telekommunikation und Stromversorgung auf dem Land. Zwischen 1957 und 1960 stieg die Zahl der Telefonbenutzer auf dem Land von 200.000 auf 920.000, die Anzahl der Postämter von 38.000 auf 54.000, die Stromproduktion stieg von 108 Mio. kW auf 992 Mio. kW. In der allgemeinen Industrieproduktion blieben trotz aller Anstrengungen die Vorschritte weitgehend aus (siehe Tabelle 8).
      Die Volkskommunen verloren ab 1959 schrittweise viele ihrer Kompetenzen an die darunterliegenden Produktionsbrigaden und Produktionsmannschaften sowie an die übergeordneten Stellen, sie blieben aber in ihrer reduzierten Funktion wichtige Elemente der ländlichen Struktur. Die Volkskommunen mit durchschnittlich 7.000 Mitgliedern blieben für die Dinge zuständig, die vom Aufwand für die Produktionsbrigaden zu groß waren. Dies konnten Industriebetriebe sein, Aufgaben in der Infrastruktur, der Bildung, der medizinischen Betreuung und der sozialen Absicherung.“

      Wenn die Kommunisten 1933 an die Macht gekommen wären, hätten sie es nicht anders gemacht als Hitler.

      • Bernie

        „[…]Wenn die Kommunisten 1933 an die Macht gekommen wären, hätten sie es nicht anders gemacht als Hitler[….]“

        Aha? Die hätten auch Gaskammern eingerichtet, in der Sowjetunion Massenerschießungen betrieben, ganze Dörfer incl. Inhalt verbrannt usw. usf….

        Wer schreibt hier Schwachsinn?

        Amüsierte Grüße
        Bernie

      • Bernie

        @Realist

        Bei „Wikipedia“ nachlesen?

        Ist Ihnen der Artikel von Jacob Jung zum Thema „Wikipedia“ hier etwa entgangen:

        „[…]27. Januar 2012 Selbstversuch Wikipedia: Löschen was nicht passt[…]“

        Quelle und ganzer Text:

        https://jacobjung.wordpress.com/page/2

        Amüsierte Grüßle
        Bernie

      • Anton Chigurh

        Wenn jemand schon Gunnar Heinsohn zitiert kann man mit 100% Sicherheit davon ausgehen, dass diesem Jemand die Kugellager heißgelaufen sein müssen. Heinsohn verballert an jeder Stelle nolens volens seine Halbwahrheiten und Geschichtsverzerrungen und ist einer der gefährlichsten Propagandisten unserer Zeit. „Realist“ schein ein genau Solcher auch zu sein (oder möchte das werden), wenn er hier mit was-weiss-ich-woher-zitierten Nummernkolonnen aufmarschiert, die hier überflüssigerweise und kaum nachprüfbar in den Äther abgesondert werden.
        „Wenn die Kommunisten 1933 an die Macht gekommen wären, hätten sie es nicht anders gemacht als Hitler.“
        Obendrein betätigt er sich dann auch noch als Kaffeesatzleser und will das Geschwafel mit seinem dümmlich-schiefen Vergleich belegen.
        Schlichtweg PEINLICH !

    • CSUler

      Die „Vergesellschaftung der Produktionsmittel“ war auch Hitlers Ziel, man nennt es im Volksmund „Diebstahl“ oder „Enteignung“. Hier sieht man sehr deutlich, dass die Ziele der angeblichen Sozialisten immer kapitalistische sind! Sozialismus ist Diebstahl!

      • klean

        Ich hoffe sehr, daß es Ihnen bewußt ist/wird, daß sich Ihre Argumentation spätestens ab dem zweiten Satz irgendwie selbst von hinten durch die Brust in’s Auge schießt.

  6. Bernie

    Übrigens, die Chefin von Frau Steinbach, Maggie Merkel (ist immerhin ein Wendehals als Ex-FDJ-Mädchen für Agitation und Propaganda in der ehemaligen DDR) ist ja auch gegen allen Totalitarismus – aus der rechten und linken Ecke. Wer glaubt’s? Wieso ist die gute Frau Merkel denn in das – von Amnesty International gar nicht gut erwähnte – Vietnam gereist, und ist nun zum x-ten mal in der „Volksrepublik China“? Wäre die konsequent, die gute Frau Steinbach, incl. deren (Neo-)konservative, dann dürften die mit einer Republik, die die Nazi-Vokabel vom „Volk“ im Namen trägt keine Geschäfte tätigen.

    Tun sie aber dennoch, die lieben (Neo-)Konservativen, ebenso wie noch verbliebenen faschistischen Staaten in Lateinamerika 😉

    Ergo ist die ganze Diskussion von vorneherein – auch ganz ohne Steinbachs Äußerungen – verlogen, und heuchlerisch…..

    Gruß
    Bernie

  7. Clewi

    Ich kann mich Bernie nur anschließen. Da ich täglich recht viel Umgang mit Amerikanern (vorwiegend außerhalb der Tea Party) habe, ist mir diese Sichtweise ‚Nazis = links‘ durchaus geläufig. Ich habe mich, als ich von Steinbachs Zitat erfuhr, eher über die Reaktion darauf gewundert als über das Zitat selbst, da ich angenommen hatte, das die Existenz dieser Querfront-Rhetorik hierzulande besser bekannt wäre.

    • Bernie

      @Clewi

      Danke für die Unterstützung.

      Übrigens, ich bin auch erst seit dem Buch schlauer was die „Tea Party“ angeht, und hoffe, dass die Occupy Wallstreet-Bewegung mehr Anhänger – in den USA und weltweit – hat als die internationale Neue Rechte bzw. die Tea Party.

      Ich bin zwar ein enttäuschter Fan von Obama, aber zu Obama sehe ich derzeit keinerlei Alternative in den USA, und für die Welt – einen Neokonservativen und „Tea Party-Aktivisten“ namens Mitt Romney kann ich mir einfach nicht als den wichtigsten Menschen dieser Welt vorstellen.

      Ich hoffe, dass die „Querfront-Rhetorik“, die du ansprichst bekannter wird, und zwar überall in Deutschland – Damit jeder sieht wie wir wieder einmal gegeneinander ausgespielt werden sollen, die gegen Krieg, Sozialabbau, Menschenfeindlichkeit und Rassismus bzw. Antisemitismus angehen.
      Gruß
      Bernie

  8. wenn ich mir die reaktionen auf die sprüche der steinbach ansehe, wird deutlich, dass diese frau extrem polarisiert. sie sät hass, und bekanntermaßen wird man damit sturm ernten. der jude benjamin korn bezeichnet solch ein verhalten und solch eine denkungsart als manichäismus. und ich füge hinzu: es ist kriegshetze und kriegstreiberrhetorik.

    wer sich über den begriff des manichäismus informieren möchte, kann hier links finden und lesenwerte texte von benjamin korn.

    http://www.google.de/search?client=safari&rls=en&q=benjamin+korn+manichäismus&ie=UTF-8&oe=UTF-8&redir_esc=&ei=YekqT_uON8nEswaxuoyDDQ

  9. Bernie

    „[…]Rassismus ohne Konsequenzen

    02. Februar 2012 11:04 529 mal gelesen Kein Kommentar

    Es gibt eine gute Neuigkeit: Die Ermittlungen gegen die Mörder des NSU und ihre Helfer laufen auf Hochtouren! Doch wer ermittelt gegen diejenigen in den Ämtern, die fahrlässig und grob gehandelt haben? Und ist Rechtsextremismus ein reines Sicherheitsproblem? Was ist eigentlich mit dem Rassismus in Deutschland?

    Von Anetta Kahane[…]“

    Quelle und kompletter Text:

    http://www.publikative.org/2012/02/02/rassismus-ohne-konsequenzen

    So sieht’s aus, leider muss man schreiben 😦

    Trauriger Gruß
    Bernie

  10. Andrea

    Klar, die Nazi waren links, weil nationalSOZIALISTISCH, die DDR war eine Demokratie, weil Deutsche DEMOKRATISCHE Republik und ein echter Hundekuchen besteht natürlich aus kleinen, süßen Hunderl (verdammte Tierquälerei – lol).

    Das Bleichmittel, mit dem die Steinbach ihre Haare färbt, ist definitiv zu stark.

  11. alvin

    Ein befreundeter Psychiater sagte mal: Die Steinbach ist eine Psychotikerin, und er hat mir erklärt, dass Psychose eine schwere Krankheit sei. Psychotiker gingen der Umwelt auf die Nerven und sie selber merken es nicht.
    Die Polen merken es schon.
    So gesehen ist Frau Steinbach psychisch schwer krank.

  12. Karl Eduard

    Tut mir leid aber die Nationalsozialisten waren Sozialisten. Sie haben allerdings darauf verzichtet, wie in der ruhmreichen Sowjetunion, die Unternehmer und Intellektuellen abzuknallen und die Bauern in den Hungertod zu treiben. Dafür waren die Nazis nämlich zu intelligent. Als der Genosse Stalin bereits Hunderte Millionen auf dem Gewissen hatte, durch Bürgerkrieg, weil Leute der falschen Klasse angehörten, als Kulaken oder als Volksfeinde bezeichnet wurden, da stümperten die NAZIS noch mit ihren Konzentrationslagern herum. Und die „Nacht der langen Messer“ war nur ein müder Abklatsch der andauernden sowjetischen Säuberungen. Aber nicht, daß sich heute LINKE deshalb schlecht fühlen würden. Die Ermordung etlicher Millionen waren eben nur Experimente, die immer wieder wiederholt werden müssen, bis der Sozialismus endlich klappt.

    Im Internet gibt es genug Zeitungen aus dieser Zeit, in denen man die sozialpolitischen Errungenschaften der NAZIS nachlesen kann. Man muß es nur können und den Mut dazu haben. Nach der Machtergreifung liefen übrigens Kommunisten und Sozialdemokraten scharenweise zur NSDAP über.

    • Peter Petereit

      „Archipel Gulag“ steht in meinem Bücherregal, im Moment sogar neben Friedrich Wolfs „Cyankali“ . Und einer ganzen Menge anderer Bücher. Ansonsten, weiter so mit der Lektüre Ihrer „Landsberger Bibel“ … Im Übrigen können Sie mir glauben, dass ich nichmal aus Angst um mein Leben zu IHREM kackbraunen Haufen überlaufen würde.

      • Bernie

        @Peter Peterreit

        Sehe ich ganz genauso 😉

        Übrigens, ich las einmal das „Schwarzbuch Kapitalismus“ von Robert Kurz, und das Buch der Ex-Maoisten und Wendehälse Stephane Courtois und Nicolas Werth „Schwarzbuch Kommunismus“.

        Wer beide Bücher, mit eigenen Gedanken dazu, gelesen hat, dem kann keine Frau Steinbach, kein Neoliberaliban, und kein dt. (Neo-)konservativer etwas mehr vormachen.

        Wer nach deren Lektüre noch behauptet, dass Faschismus und Sozialismus vergleichbar sind, wie einige hier, der lügt einfach bewußt, denn Kapitalismus und Faschismus sind Brüder im Geiste, und nicht Sozialismus und Faschismus wie uns einige marktradikale bzw. neu-rechte Brüder im Geiste – als Jünger Hayeks, der schon vor den Nürnberger Kriegsverbrecherprozeßen 1944 dies behauptete – hier weismachen wollen 😉

        Amüsierte Grüße
        Bernie

        • CSUler

          Wer Robert Kurz genau gelesen hat, wird genau zum gegenteiligen Schluss kommen. Sozialismus und Faschismus sind ein und dasselbe. Beides sind Modernisierungsideologien. Der Unterschied liegt in der Entwicklung der Ökonomie und Gesellschaft. Deutschland war ökonomisch moderner, aber gesellschaftlich ähnlich rückschrittlich wie Russland. Die Folge war ein bürgerlicher Sozialismus, der Ruf nach der deutschen „Blutsdemokratie“!

        • Peter Petereit

          Die „Einige“ lügen nicht. Sie wissens nur nicht besser. Dank BILD und unserem seltsamen Bildungssystem. LG: PP

    • Anton Chigurh

      An Geisteskrankheit wirklich nur schwer zu überbieten scheint Volksgenosse KARL EDUARD zu sein.
      Die Begeisterung über die Errungenschaften des 1000-jährigen Reichs wird nur noch übertroffen von seiner Enttäuschung, dass die Sowjetdiktatur etwas mehr Zeit für ihre Greueltaten zur Verfügung hatte.
      Aber Sowjets und Nazis sind ja sonst dasselbe…
      Na dann Prost !

      • Peter Petereit

        Geisteskrank ist der nicht. Geistesschwach wohl auch nicht. Momentan gilt „Alzheimer“ als griffige Entschuldigung, wenn man Wahn und Realität nicht mehr unterscheiden will/kann.

  13. @SteinbachErika
    Wahrheit: Die CDU war einmal eine christlich-sozialistische Partei. Vergessen? Dann lesen sie mal das Ahlener Programm…
    http://misanthrope.blogger.de/stories/1992888/

    • Peter Petereit

      Das ändert leider nichts an der Tatsache, dass die CDU eben mal wieder abgewichen ist, von Programmen jeder Art, die sie sich, dem Zeit- oder Ungeist folgend, verordnet. Auch FJS hat mal gesagt, dass demjenigen die Hand verdorren möge, der nochmal eine Waffe anfasse… Worte und Taten. Und an den Taten sollt ihr sie erkennen…

  14. Peter Petereit

    „Interessant, alle Linken sind aus ihren Löchern gekommen. Provokation hat sich gelohnt! Danke es war spannend.“ Erika Steinbach. Kommentieren muß ich das wolh nicht…

  15. Bernie

    @all

    Der Spiegel berichtet heute auch über den Fall Steinbach:

    „[…]DruckenSendenFeedbackMerken02.02.2012
    Steinbach-Eklat auf Twitter
    „Die Nazis waren eine linke Partei“
    Von Yassin Musharbash[…]“

    Quelle und ganzer Text:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,812950,00.html

    …interessant auch dieser Auszug „[…]Es ist schon das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass Steinbachs Aktivitäten in sozialen Netzwerken Aufmerksamkeit erregen: Mitte Januar hatte sie unwissentlich einen NPD-Funktionär als „Freund“ bei Facebook bestätigt[…]“

    Aha?

    Übrigens, Lafontaine warnt Israel vor Angriff auf den Iran, und wird als Linksextremist und Antisemit beschimpft

    Hier die Meldung:

    „[…]Freitag, 03.02.2012, 11:09
    Münchner Sicherheitskonferenz – De Maiziere warnt Israel vor „Abenteuern“ im Iran[…]“

    Quelle und ganzer Text:

    http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/48-muenchner-sicherheitskonferenz-de-maiziere-warnt-israel-vor-angriff-auf-den-iran_aid_710192.html

    Frage: Wer ist nun ein Neurechter und Antisemit – nach der Definition der (Neo-)Konversativen in Deutschland? Trifft das wohl eher auf die selber zu, wenn die behaupten Kritik an Israel – aus der Ecke der Linkspartei – ist Antisemitismus pur.

    Gruß
    Bernie

  16. undergroundnoises

    Hilfreich wäre es gewesen, wenn Du was zu den „sozialistischen“ bzw. Nationalbolschewistischen Strömungen in der NSDAP (http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalbolschewismus) und zur polnischen Mobilmachung im März 1939 gesagt hättest: http://www.n-tv.de/politik/Hat-Steinbach-recht-article1461831.html. Ansonsten sehe ich es genauso wie Du, Frau Steinbach ist ein üble Demagogin…

  17. "Toni"W.Bergmann

    Wo andere ein Hirn haben, hat diese Frau einen Teller brauner Knete!

  18. UBasser

    Jeder der die Wahrheit sagt, ist Rechts- oder Linksextremist und muß verfolgt werden!!!
    Die Wahrheit ist Verbrechen an den Menschen!
    Mann-O-Mann hört auf mit dieser Diskussion und sucht die wirklichen Feinde! Denen ist das ganze Geschwafel von Links, Rechts, Nazis, Antifa´s usw. nämlich nicht egal…sie brauchen diese Ablenkung, um sich ihren Teil zu sichern!
    Statt gemeinsam – rechts, links, ober oder unten – jene die ausgebeutet und verblödet werden, gegen diese Geldgierpolitik vorgehen, hätte wir dieser Geldmafia das Handwerk innerhalb von 3 Monaten gelegt!

    Mal drüber nachdenken! Und nicht gleich wieder rumjammern mit denen oder jenen kann man nichts machen – das ist totaler Unsinn! Überall gibt es eine Schnittmenge und damit auch Kompromisse! Das Über von der Welt jagen, danach die Differenzen ausfechten…das wäre doch der richtige Weg oder? Alles andere dient der Geldmafia! HAHA

    • Endlich hat einer den Stein der Weisen gefunden. Also: Nicht mehr rumjammern, sondern der Geldmafia das Handwerk legen. Leider sagt uns der Verfasser, Herr UBasser nicht, wie man das bewerkstelligt.

      • Bernie

        @schwabenkrawall

        Ist dir die Fahne bei UBasser entgangen? Ist das nicht die altbekannte Reichskriegsflagge der NPD?

        Es scheint, dass der Artikel von Jacob Jung hier alle Internet(rechtsextremisten) der NPD aufgeschreckt hat? – Die Fahne ist nämlich deren Emblem….

        Gruß
        Bernie

        • Peter Petereit

          JJ, es gehört Mut dazu, offensichtlich rechtsgestrickte Kommentare nicht gleich wegzubeamen. Zumindest besteht die Hoffnung, dass sie sich zeitgleich nicht anderweitig beschäftigen als hier zu lesen , zu pöbeln – vielleicht aber auch lernen.

        • Lieber Peter, da sprichst Du ein schwieriges Thema an. Grundsätzlich stehe ich auf dem Standpunkt, dass fast jede Position hier im Blog auftauchen darf und verlasse mich dabei natürlich auch auf Euch Stammleser, die Kommentare mit zweifelhaftem Inhalt immer mit Bravour argumentativ zurückweisen. Ich lösche Kommentare nur dann, wenn sie entweder deutlich menschenverachtend und hetzerisch sind oder wenn von ihnen aus zu rechten Inhalten verlinkt wird. Bisher war das Löschen nicht sonderlich häufig erforderlich. Insgesamt habe ich im letzten Jahr nicht mehr als zehn Kommentare blockiert.

  19. Anonymous

    @Arnold: Sie sprechen von meiner Analyse als „pseudointellektueller Quark“ und führen als „Begründung“, dass sie deshalb nicht zwischen Nazis und Neonazis unterscheiden wollen/ können, weil „sich die Gesellschaft geändert“ hat.

    Sorry, Arnold, die ist kein Argument – z. B. die Nazis die deutsche Gesellschaft so geändert, dass die Konservativen – und dazu rechne ich auch die SPD – bis heute politisch davon zehren (Volkspartei etc.) – das ist also kein Argument, sondern – ich darf Sie zitieren – intellektueller Quark. Sie schreiben: „Wenn schon gewagte Thesen aufgestellt werden, dann bitte mit besseren Argumenten.“ Dieser Stein fällt auf Ihre eigenen Füße zurück.

    Um mein Zentralargument für Menschen, die nicht wirklich-denken-koennen.de noch einmal auf den Punkt zu bringen, so besteht für mich der wesentliche (!) Unterschied zwischen Nazis und „Neonazis“ darin, dass letztere im Unterschied zu ersteren „nicht gesellschaftsfähig“ sind. Und zweitens darin, dass sie es deshalb – und das ist mein Argument, Arnold – niemals (!) sein werden, mag da kommen was will!

    Es würden mich interessieren, was sie zu diesem Argument zu sagen hätten, Arnold, doch gehe ich jede Wette ein, dass Sie sich ausschweigen werden, weil Ihnen – im Unterschied zu mir – die Argumente fehlen.

    Sollte ich mich da in Ihnen getäuscht haben, so würde mich das sehr freuen.
    http://www.blogfighter.de

  20. Ein Krieg der Worte, mehr ist nicht dran, es muß nicht alles aufgeblasen werden oder?

    Unglaublich?

  21. Granado

    Hilfreich: Charles Bloch „Die SA und die Krise des NS-Regimes 1934“.
    Im übrigen: Vorläufer „christlich-sozial“ (Adolf Stoecker, Karl Lueger) = antisemitisch, dieselbe Leimrute: „sozial“, um Arbeitermasse für Nation/Klerikalstaat zu bekommen. Typische SPD-Übergänge: August Winnig (Vom Proletariat zum Arbeitertum).

  22. Katja

    Ich habe gesucht und gesucht und nicht gefunden. Wie war denn die Situation 1939 im Frühjahr in Polen? Hitler benutzte Danzig als Aufhänger für seinen ersten Marsch Richtung Sowjetunion. So dämlich war auch das Pilsudski-Regime nicht, das ich als halbfaschistisch bezeichnen würde, dass es nicht bemerken würde, dass Polen zwischen Deutschland und der Sowjetunion lag, dass also Polen das erste Opfer Hitlers sein würde. Ob Steinbach nun recht oder unrecht hat, wenn sie behauptet, Polen habe vor dem deutschen Angriff die polnische Armee mobilisiert, halte ich in diesem Zusammenhang für absolut zweitrangig, zumal da vor dem Überfall auf Polen vor aller Welt die Tschechoslowakei überfallen wurde und Polen schon allein deshalb mit einem deutschen Überfall rechnen musste. Daraus nun aber abzuleiten, wie Steinbach es tut, dass Hitler nur einem Angriff Polens zuvorgekommen sei, ist Demagogie. Und wenn sie behauptet, die Nazipartei sei eine linke Partei gewesen, dann vergreift sich die Dame doch entschieden. Klar, da gab es Strasser, der mit seinen „sozialistischen“ Parolen die deutschen Arbeiter reif machte und einfing für die Nazipartei, den Hitler dann aber schnellstens beseitigen musste, spätestens dann, als er vom deutschen Kapital damit beauftragt wurde, die deutsche Arbeiterbewegung zu zerschlagen. Ich habe irgendwo in einem rechtskonservativen Buch gelesen, dass der „Nationalsozialismus“, der sich ja nicht ohne Grund das Etikett „Sozialismus“ gegeben hatte, gerade Strassers Ideen zur Grundlage hatte, jedenfalls wurde das als einer der Stränge des „Nationalsozialismus“ bezeichnet. Und darauf scheint sich Steinbach zu berufen. An uns wäre es, die Zusammenhänge aufzuzeigen von Faschismus und Kapital, das den Faschismus für seine Welteroberungspläne benutzte und keineswegs nur „geistesverwandt“ war, wie Bernie hier schrieb. Der deutsche Faschismus (übrigens auch der italienische und osteuropäische) hätte ohne die offene Unterstützung des heimischen Kapitalismus niemals an die Macht gelangen können. Und: Das Kapital war auf den Faschismus angewiesen, wollte es seine Pläne durchsetzen. Aus der Niederlage aber des Krieges hat das deutsche Kapital gelernt und versucht uns eine „weiche Diktatur“ aufzuoktroyieren, um seine niemals aufgegebenen Welteroberungspläne, diesmal mittels der nach außen (USA) und nach innen aggressiven EU, durchzusetzen. Was die Dame Steinbach da nun flötet, ist nur ein Ausfluss dessen, was von unseren „Eliten“ beabsichtigt ist, und man sollte sie nehmen als das, was sie ist: Sprachrohr der aggressivsten deutschen Kreise des Kapitals.

    • Ein sehr erfrischender Kommentar, Katja, vielen Dank dafür. Es tut gut zu bemerken, dass die massenmedial betriebene Geschichtsverfälschung über den Aufstieg und die Zeit des Nazi-Terrors noch nicht alle Menschen verblödet hat.

      In diesem Zusammenhang möchte ich auch ein Buch empfehlen, das für all jene, die Hitler und die Ereignisse rund um das Ende der Weimarer Republik und den anschließenden Nazi-Terror nur aus dem Fernsehen und aus der Schule kennen, ein erhellender Einstieg in eine unbekannte Welt sein dürfte:

      Kurt Pätzold, Manfred Weißbecker: Adolf Hitler. Eine politische Biographie. Leipzig 1995

  23. Ich weiss nicht, Jacob, persönlich glaube ich, dass sie sich diesmal im Thema vergriffen haben: Nämlich in den Sinn, dass diese Miss Muppet weder Ihre Mühe noch die dadurch ausgelöste Aufmerksamkeit verdient hat.

Hinterlasse einen Kommentar