Der ganz alltägliche Rassismus

7.12.2011 – Wir geben uns erschreckt, wenn wir von mordenden Nazibanden erfahren, die gezielt unsere Mitbürger mit ausländischen Wurzeln töten. Wir mögen es nicht besonders, wenn Rechtsextremisten in unseren Straßen marschieren und wir senken verschämt den Blick, wenn uns ein Nazi in der Fußgängerzone sein ausländerfeindliches Pamphlet in die Hand drücken will.

Wenn sich der Faschismus lautstark und brutal ins Gespräch bringt, dann löst er bei uns eine Abwehrreaktion aus, die teils der Erinnerung an unsere Geschichte und teils der Sorge um unsere Reputation geschuldet ist.

Doch wie sieht es mit unserer Gegenwehr aus, wenn wir mit dem ganz alltäglichen Rassismus konfrontiert werden?

Kleingartenverein Harksheide-Kringelkrugweg

Am 30. Oktober diesen Jahres kamen die Mitglieder des Kleingartenvereins Harksheide-Kringelkrugweg in Norderstedt zu einem „schmackhaften“ Grünkohlessen zusammen. Man nutzte das traditionelle Treffen, um über einen Antrag abzustimmen. Der Verein will sich selber eine „Migrantenquote“ verpassen. Die Beschwerden über nichtdeutsche Pächter haben sich in der letzten Zeit gehäuft. Zu laut sollen sie gefeiert und sich der Tradition des Vereins zu wenig angepasst haben.

Daher wurde mehrheitlich beschlossen, künftig höchstens 9 der 73 Parzellen der Anlage an Pächter mit ausländischen Wurzeln zu vergeben. Das entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent. Auf diese Zahl ist man gekommen, weil sie der „Migrantenquote“ in Schleswig Holstein entspricht. Insgesamt haben 59 von 70 Mitgliedern für die Beschränkung gestimmt.

Mit deutscher Gründlichkeit wollen die Vereinsmitglieder sogar innerhalb der angestrebten Quote eine weitere Quotierung vornehmen. 25 Prozent der neun „Migranten-Parzellen“ sollen künftig an Türken und Araber vergeben werden, 25 Prozent an Osteuropäer und 50 Prozent an Gartenfreunde anderer Nationalitäten.

Ein gutes Gewissen scheinen die treudeutschen Gärtner nicht gehabt zu haben: Man einigte sich nämlich darauf, das Sitzungsprotokoll nicht an die örtliche Presse weiterzuleiten, da zu viel Öffentlichkeit dem Zusammenhalt der Vereinsgemeinschaft schaden könnte.

Der Vorgang landete stattdessen beim Bürgermeister von Norderstedt. Hans-Joachim Grote (CDU) wurde daraufhin aktiv und drohte dem Vereinsvorstand mit der Kündigung des Pachtvertrages, falls der Beschluss nicht kurzfristig aufgehoben würde. Am 15. Dezember wollen die Kleingärtner nun erneut zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zusammenkommen und erneut über die „Migrantenquote“ verhandeln.

Unterstützung von rechts

Durch das Einschreiten des Bürgermeisters ist die Angelegenheit mittlerweile öffentlich geworden. Der Landesverband der Gartenfreunde, der Deutsch-Türkische Freundschaftsverein, die Kirchen, die FDP, die SPD und die Grünen kritisieren den Verein und sein gespaltenes Verhältnis zum Grundgesetz. Im Artikel 3, Absatz 3, Satz 1 heißt es hier, dass niemand wegen seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Heimat oder seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden darf.

Unterstützung erhalten die Kleingärtner von der rechtskonservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Hier macht der Gerhard-Löwenthal-Preisträger Michael Paulwitz in einem Kommentar ein ganz großes Fass auf, um den rassistischen und diskriminierenden Beschluss des Vereins zu rechtfertigen. Paulwitz setzt hierzu Migrantenquoten, die eine Mindestbeteiligung von Mitbürgern mit ausländischen Wurzeln sichern sollen mit der grundrechtefeindlichen Beschränkung durch die Kleingärtner gleich und moniert zynisch:

„Wenn dann aber mal ein deutscher Verein freiwillig, ganz ohne Druck von oben, eine „Migranten-Quote“ einführt, dann ist es auch wieder nicht recht.“

„Ausländerquoten sind nur dann gut, wenn sie mehr Ausländer irgendwo reinbringen – und nicht etwa weniger.“

Der Autor zeigt Verständnis für die Vereinsmitglieder, denen „ihre Integrationsprobleme über den Kopf gewachsen“ sind. Ihren guten Willen belegt er mit dem Plan der Kleingärtner, sogar „eine Boccia-Bahn bauen“ zu wollen. Was ein italienisches Kugelspiel mit der ernsthaften Bemühung um Integration zu tun haben soll, dass enthält Paulwitz seinen Lesern vor.

Er zitiert den Vorsitzenden des Kleingartenvereins, der beteuert, man habe nichts gegen Ausländer. Nur „wenn es zu viele würden, störten sie das Zusammenleben“. Resümierend heißt es in dem Artikel:

„Wenn’s mit der Integration nicht klappt, ist das das Problem der Einheimischen, die müssen sich mehr anstrengen, und wer aufbegehrt, der kriegt eins auf die Mütze.“

Vermeintliche Tradition

Der Kleingarten an und für sich ist eine Ikone des deutschen Spießertums. In Vereinen, die sich mit der geordneten Bewirtschaftung von Gartengrundstücken beschäftigen und in deren Satzungen von Rasenlängen, Laubenhöhen, Ruhezeiten und terminierter Fröhlichkeit die Rede ist, rechnet man heute nicht unbedingt mit einem Übermaß an weltoffenen und aufgeklärten Mitgliedern.

Historisch betrachtet gehen die heutigen Kleingärten allerdings auf die sogenannten Armengärten zurück, die ab Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland entstanden, um der armen und notleidenden Bevölkerung die Möglichkeit zur ergänzenden Selbstversorgung zu geben. Der erste dieser Gärten entstand im Jahr 1806 in Kappeln, nur gut 100 Kilometer von Norderstedt entfernt, wo sich die Mitglieder des Kleingartenvereins Harksheide-Kringelkrugweg heute ausschließlich auf eine vermeintliche Tradition besinnen wollen.

Von Solidarität, Klassenbewusstsein oder Gemeinschaftsgeist ist hier nur noch wenig zu spüren. Stattdessen bemüht man sich in Norderstedt um gesellschaftliche Spaltung, um die Ausgrenzung von angeblichen Störenfrieden der deutschen Ordnung und um die ausgiebige Pflege rassistischer Traditionen.

Nun sollte man den Aktionismus eines provinziellen Traditionsvereins und seiner kruden Auffassungen nicht zum verbindlichen Modell einer kompletten Gesellschaft und ihres Umgangs mit vermeintlich Andersartigen erklären. Und doch: Das Abstimmungsverhalten der Kleingärtner ist ein alarmierendes Zeichen für den weit verbreiteten und ganz alltäglichen Rassismus in unserem Land. Wir begegnen ihm täglich, wenn es wieder einmal heißt man habe ja nichts gegen Ausländer, wenn es nur nicht zu viele sind.

Unser Rassismus beginnt bereits bei der vordergründigen Unterscheidung zwischen Einheimischen und „Gästen“ und bei der Zuweisung spezifischer Eigenschaften und nicht erst bei der Ausgrenzung und der Forderung nach limitierenden Quoten.

Wir müssen mal endlich kapieren, dass es keine Rolle spielt, woher jemand kommt oder ursprünglich stammt. Die Ablehnung von allem, was „irgendwie anders“ daherkommt als wir selber, basiert auf unserer Angst vor denjenigen, denen wir in diesem Land seit Generationen feindselig entgegengetreten sind und die wir je nach Zeitgeist verfolgt, ermordet oder ausgegrenzt haben.

Ich bin für jeden Menschen dankbar, der es trotzdem in unserem Land aushält. Und ich freue mich über jeden Impuls, jede Anregung und jede Bereicherung, die ich aus einer anderen Kultur erhalten darf.

Wenn die rechte Presse Alltagsrassisten zu vorbildlichen Kämpfern für Tradition und deutsches Bewusstsein stilisiert, dann ist es höchste Zeit entschieden zu reagieren.

 

96 Kommentare

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96 Antworten zu “Der ganz alltägliche Rassismus

  1. Struppi

    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist Menschen, die eine andere Vorstellung als man selbst haben, als Rassisten zu diffamieren. Hier haben Menschen versucht, ein konkretes Problem das sie im miteinander haben zu lösen.

    Solche Dinge passieren jeden Tag und sind völlig normal und haben wenig mit „Rassimus“ zu tun. Ich glaube jeder kennt welche, deren Verhalten Egoistisch und wenig allgemeindienlich ist. In so einem Verein dürfte das noch schwieriger sein als im alltäglichen Leben. Da ein konkretes Ziel verfolgt werden soll.

    Ob man nun so ein Vereinsleben gut oder schlecht findet spielt da keine Rolle. Die Leute in dem Verein versuchen einfach ihre Vorstellungen umzusetzen. Sich dann moralisch darüber zu stellen ist einfach und anmassend.

    Wer schon einmal selbst versucht hat eine Gemeinschaft aufzubauen, die gemeinsame Ziele hat, weiß vielleicht welche Schwierigkeiten das mit sich bringt. Die meisten Kommentatoren und der Artikelschreiber, wissen es vermutlich nicht.

    Also haben sich die Leute zusammen gesetzt, debatiert und versucht eine Lösung für ihr Dilema zu finden. Haben darüber abgestimmt und einen Beschluss gefaßt. Das ist in meinen Augen ein Basisdemokratischer Prozess.

    Diesen in dieser Form wie hier zu Brandmarken, ist das Gegenteil. Hier wird versucht eine moralische Überinstanz zu schaffen, die es unmöglich machen wird, Gemeinschaften vor denen zu schützen, denen die Gemeinschaft nichts bedeutet und die nur ihren Vorteil aus dieser Organisation ziehen wollen.

    Wenn ein KGV nicht mal mehr die Möglichkeit hat seine Mitglieder selber zu bestimmen, dann machen solche Organisationen keinen Sinn mehr. Denn dann können sie nicht mehr ihre Ziele verfolgen.

    Ich glaube es ist richtig, wenn die Linke Antisemiten aus ihren Reihen ausschliessen will oder die Piraten irgendwelche Sektenmitglieder. Wieso sollte ein KGV nicht Mitglieder ausschliessen, die nicht in ihrem Sinne im Verein mitarbeiten wollen?

    Das ein deutscher KGV ein Hort urdeutscher Traditionen ist oder sein kan, ist ja nichts verwunderliches und genau das würde mich auch davor abhalten da mit zu machen.

    Aber genauso werden vermutlich auch biertrinkende, gröhlende deutsche auch nicht im türkischen Traditionsverein aufgenommen werden. Sind das dann auch Rassisten? Ist jemand mal dieser Frage nachgegangen ob es in den zahlreichen ausländischen Kulturvereinen eine Quote gibt?

    Und das sie eine Quote eingeführt haben für Ausländer, ist eher ein Indiz für Toleranz. Denn wie gesagt, es gibt sicher zahlreiche Vereine, die gar keine Ausländer/Deutsche/Frauen/Nichtakademiker usw. in ihre Reihen zulassen. Rassistisch wäre es, wenn eine Bevölkerungsgruppe völlig von irgendwelchen Aktivitäten ausgeschlossen werden würde. Was aber hier nicht der Fall ist, es ist ein KGV von vielen.

    Es gibt übrigens noch einen „Rassimus“ der ganz offiziell ist. Die Frauenquote ist nach der hier vorliegenden Logik ebenfalls Rassimus gegenüber Männer. Und wenn die wirklich der Gleichberechtigung dienen würde, müßte man sie auch in „typischen“ Frauenberufen einführen.

    Und abschliessend, ich finde die Entscheidung des Vereins falsch, aber ich bin kein Mitglied und habe daher kein Recht denen in ihre Entscheidung reinzureden.

    • Iris

      Nein, offenbar haben hier Vereinsmitglieder versucht, interne Querelen an den ‚ausländischen Wurzeln‘ anderer Vereinsmitglieder festzumachen. Und DAS nennt man Rassismus. Denn Rassismus ist, nicht zuerst den Menschen als ebenbürtiges Individuum wahrzunehmen, sondern ihn in eine rassistische Schublade zu stecken und alle, die in derselben Schublade stecken, kollektiv abzuqualifieren.

    • Peter Petereit

      Von Deutschen verursachte Deutsche Bombenopfer trifft’s wohl besser.
      Bevor ich hier einen Link reinstelle, gebe ich folgendes preis: Mindestens einer meiner Großväter war ein knallharter Nazi. So knallhart, dass er nichtmal seine kackbraune Uniform auszog, als er sich auf den großen Treck aus Ostpreußen gen Westen machte. Freilich hat ihn jemand als Ziel erwählt. Unauffällig war er ja nicht. Mit ihm verschwand auch ein potentieller Onkel von mir. Im Kindesalter. Spurlos. Böse Russen. Der „Rest“ hat es geschafft, in ein verträumt vertrottelltes Nest in Thüringen. Als „Stadt der Träume“ gelangte das viel später zu gewisser Bekanntheit.
      Die also kamen aus dem Osten. Mein Vater, der kam aus dem Süden. 18 Jahre alt war er, als er gleich Hannibal die Alpen überquert hatte, nachdem ihn die „Deutsche Reichsbahn“ aus irgendwelchen Gründen bei Rimini ausgesetzt hatte. Immer ein Stückchen hinter den Amerikanern. Bis Gorsleben bei Erfurt hat er es geschafft, dann verrieten ihn die guten deutschen Stiefel beim Umgraben eines Ackers…Viel mehr hatte er nicht an. Langsam wurde es Sommer…
      Da mein (späterer) Vater jung und außer ein paar Einschußlöchern keine seltsamen Tätowierungen aufzuweisen hatte und überdies glaubwürdig versichern konnte, zumindest von Landwirtschaft gehört zu haben, kam er frei. Der „Umzug“ von Naumburg nach Bad Kreuznach blieb ihm erspart. Sonst wäre er nicht mein Vater geworden.
      Als hätte es damals schon „Facebook“ gegeben, meine „Ostpreußen“ trafen sich alle in der „Stadt der Traüme“ oder in unmittelbarer Nähe. Mein Vater verlor keine Zeit. Einmal auf dem Stadtbauernhof Trautmann angestellt, verliebte er sich ein wenig. In die Tochter des Hauses. Fast exakt neun Monate nach seinem Erscheinen war Nachwuchs angesagt. Und eine Hochzeit. Später eine Zweite. Zehn Jahre später und mit der selben Frau. Ich war das „Produkt“. Dann kamen noch ein paar Geschwister mehr. Dann kam meine unbeschwerte Kindheit. Ich wurde nie geschlagen. Und, ich hatte Bücher satt. Da war einfach alles. Von Bibel bis Marx Dann kam meine Pubertät. Wenn ich mich recht entsinne, hat meine Mutter nur seltsam geschmunzelt. Irgendwas muß ihr bekannt vorgekommen sein. Das ich das „Produkt“ einer „zweiten“ Ehe war, hab ich erst als Halberwachsener erfahren. Eigenlich war mir das auch immer egal. Ich wünsche jedem Kind auf der Welt eine solche Kindheit. Was ich hier aber auch zugebe, ich habe es meinen Eltern nie richtig gedankt. Zur Bestattung meines Vaters bin ich wie ein Pfau erschienen, ich hatte einen Orden. Zur Bestattung meinen Mutter bin ich zu spät gekommen. Ich hatte zum nötigen Zeitpunkt noch kein Geld für eine Fahrkarte.
      Der angekündigte Link, Lieber “Deutscher“,entfällt. Der würde Dich als Nazikarrikatur darstellen Ich lade ich Dich einfach mal ein, mal nachzudenken…..

    • Karin.L

      Danke Struppi für den guten Kommentar. Endlich mal einer, der dies alles objektiv und mit Abstand betrachtet.

      Falls es immer noch keinem klar ist, auch den LINKEN zu denen ich mich in gewissem Sinne auch zähle…Integration geht nur bedingt. Da es immer darauf ankommt wie tolerant jeder Mensch ist. Und das gilt für alle!

      Möchte mal sehen wie ein Deutscher (oder darf man das hier nicht schreiben? nur was seid ihr dann alle hier?? Menschen ohne Wurzeln?) in der Türkei, China, Amerika oder sonstwo auf der Welt integriert ist. Wenn sich da ein Deutscher in einem Verein, Organisation nicht an bestimmte Reglen hält, die immer noch von der Mehrheit der Mitglieder einer geschlossenen Gruppe festgelegt werden hält, wird man auch dort ausgegrenzt. Schon mal was vom Gruppenzwang gehört?? Sage nur Soziologie. Und diese ganzen Diskussionen bestätigen immer wieder die Studie über deutsche Zustände von Professor Heitmeyer! Es ist doch egal welcher Herkunft ich bin. Entscheidend ist wie offen und tolerant ich jemanden gegenüber trete. Und wie gesagt, jeder Mensch hat Grenzen was Toleranz angeht! Nur gehen eben die wenigsten Menschen ehrlich mit sich selbst um! Auch so ein großes Problem im Miteinander.

  2. Kann sich eigentlich Jemand, der freiwillig Mitglied eines Kleingartenvereins wird, noch mehr „integrieren“? Ist das nicht die Höchststufe der Leitkultur?

    Und wo fängt für diese Laubenpieper ein Deutscher an und hört ein Migrant auf? Beim Paß, bei der Aufenthaltsdauer, bei der Religion?

  3. J. S.

    Ich sehe es so: Für mich sind alle zunächst Menschen. Ich mache keine Unterscheidung zwischen Ausländer und Deutsche.
    Und ich begrüße diese (kulturelle) Vielfalt. Ich wohne in der Nähe Düsseldorfs und da begegnet man dann auch recht viele Japaner in den Kaufhäusern, in der City usw. Und diese Menschen sind sehr höflich und ganz nett. Wie kann man dagegen etwas haben?

    Ich habe auch viele türkische Familien kennengelernt. Deren Gastfreundschaft ist unübertroffen. Ich wurde gar schon mal zum Essen eingeladen, obwohl sie mich nicht kennen und umgekehrt.

    Polen und Russen sind da eher unter sich, haben aber trotzdem kein Integrationsproblem.

    Es gibt Menschen, die sich nicht anpassen und auffallen bzw. für Unruhe sorgen. Diese Menschen findet man aber überall, sowohl bei den Deutschen als auch bei den Ausländern (diese Unterscheidung nutze ich nur zur Hervorhebung, ansonsten siehe oben). Man kann mit allen gut auskommen.

    Und wer etwas gegen Ausländer hat, hat generell Angst vor Veränderungen. Diese Leute haben dann auch Probleme mit vielen anderen Dingen. Da wird man dann auch Sachen gegen Homosexuelle, Punks, Linke, Aktivisten, etc. haben. Spießertum, Kleingeister.

    Ich will diese multikulturelle Gesellschaft nicht missen. Und ich verdamme keine Gruppe, bloß weil es da auch faule Äpfel gibt. Bis denne!

    • Deutscher

      Die bei uns lebenden Asiaten sind in der Tat (meistens) sehr höfliche, oft kultivierte Leute. Bei z.B. Türken ist eine ganz andere Schicht eingewandert. Das sind leider wenig die gut gebildeten Leute, sondern meinem Eindruck nach eher die, die in der Türkei vermutlich niemand vermisst.

  4. Ich finde eigentlich nur erstaunlich, dass der CDU Bürgermeister die Angelegenheit nicht unter den Tisch fallen ließ. Immerhin etwas positives…

  5. Paule

    wer bei uns etwas zu ausländern sagt ist entweder NAZI oder RASSIST. unsere politik unterstützt das, in dem sie nichts dagegen tut. wir haben dauernd einen türkischen politiker oder den staatschef hier zu besuch um neue forderungen und anweisungen zu erhalten. bei spaniern, italienern, engländern, norwegern usw. kann ich das nicht sehen. dem entsprechend verhalten sich diese leute auch in deutschland. das kann man überall erkennen wenn mehr als ein türke auf der bildfläche erscheint. dann gilt was er will und für richtig hält. deutsche müssen sich dann anpassen, ansonsten kommt die oben genannte titulierung. das setzt sich natürlich auch in vereinen fort. deswegen halte ich das verhalten des gartenverein für voll in ordnung und andere sollten ihm nacheifern.

    • Deutscher

      Das ist ein interessanter Aspekt. Es geht meistens gar nicht um „die Ausländer“, sondern um spezielle Gruppen von Ausländern, mit denen es überproportional negative Erfahrungen zu geben scheint.

      • K.S.

        Kein Wunder, wenn bestimmte Gruppen überproportional angegriffen werden, dass diese dann auch aggressiv werden.

        Jedenfalls ist sicher, dass Deutschland Deutschland nicht gepachtet hat. Letztlich sind wir alle Bewohner oder Gäste auf dieser Erde und alle Menschen sollten sich auch frei und ohne Angst hier und woanders bewegen dürfen.

  6. Weltbürger

    Leider gibt es Rassismus überall, da etwas mehr und dort etwas weniger.
    Schade ist nur, dass die Gesellschaft diesen einfach so hin nimmt oder auch sogar appplaudiert und feiert.
    Siehe Sarazin-Buch.

    • Deutscher

      Diesen Rassismusvorwurf gegenüber Sarrazin kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Da aber unter Gutmenschen ein Riesengezeter losgebrochen ist, nehme ich an, dass er mit seinem faktenreichen Buch punktgenau ins Wespennest gestochen hat 😉

      „Die Wahrheit ist manchmal ein UNBEQUEMER Freund. Aber sie ist – im Gegensatz zur Lüge – ein FREUND.“

      • K.S.

        zur Information: Gutmenschen oder Gutmenschentum ist ein Wort aus dem Nationalsozialismus und bedeutet nichts Positives, denn mit diesem wurden alle diskriminiert und verfolgt, die sich nicht an einer Religionszugehörigkeit störten und den Menschen ansich schätzen und geachtet haben.

        Allein dieses Wort heute noch – ebenfalls in abfälliger Weise – zu benutzen, zeigt, wie wenig über dieses Wort nachgedacht wurde und wird.

        Gutmenschen sind nämlich gute Menschen, die ethisch und moralisch integer und aufrichtig sind.

        Wären alle Menschen gute Menschen, hätten wir das Problem Rassismus-Integration überhaupt nicht.

        Aber wie heisst es so schön? Wer keine Probleme hat, der macht sich welche.

        • Deutscher

          Blödsinn. Gutmenschen sind keine „guten Menschen“, sondern naive Mitbürger, die bereitwillig fremden Interessen dienen, oft aus Selbsthass („nie wieder Deutschland“) und/oder einem tief verwurzelten Helfer-Syndrom („diese aaaarmen Menschen“). Deshalb ist auch der Anteil an Frauen bei Gutmenschen sehr hoch. Merke: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

          Und nur weil Nazis dieses Wort verwendet (sicherlich nicht erfunden) haben, sollte es auch kein Tabu sein. Oder vermeiden Sie etwa auch politisch-korrekt Wörter wie „Autobahn“?

        • Karin.L

          Hmm….seid wann beurteilt man einen Menschen nur an der Definition eines Wortes wie „Gutmenschen“? Also für mich ist das sehr oberflächlich. Es gibt genug Wölfe im Schafspelz! Ich beurteile nur Menschen an Ihren Taten!
          Im übrigen bin ich doch erstaunt, wie sehr man hier aufeinander los geht. Und das auch noch teilweise beleidigend und verletztend.
          Im übrigen finde ich es auch unangemessen, wie man immer wieder die Geschichte hervorkramt. Was nicht heissen soll, das man den Holocaust vergessen soll! Nur mit der „Nazikeule“ ständig um sich schwingen bringt uns eben auch nicht weiter. Es ist interessant, wie die Eliten es doch immer wieder schaffen von den eigentlichen Problemen abzulenken. Es scheint immer noch NICHT vielen bewusst zu sein, was mit der EU auf uns zu kommt! Nämlich ein totalitärer Polizeistaat. Besonders, wenn der ESM erstmal installiert ist! Wir sollten uns alle Solidarisieren anstatt gegeneinander zu rebellieren.
          Na ja, die Menschheit wacht eh immer nur erst dann auf, wenn es zu spät ist! Traurig aber wahr.
          Und ehrlich gesagt find ich es auch immer wieder amüsand, wie Leute im Internet einen auf „Gutmensch“ und Toleranz machen aber in der Realität wohl ganz anders reagieren würden. Toleranz hat nämlich auch Grenzen, bei jedem! Die Toleranz gegenüber seinen ausländischen Mitbürgern hört nämlich bei den meissten vor der eigenen Haustüre auf. Und auch bei den LINKEN. Das hab ich ja nun oft genug erlebt. Leute, die immer viel darüber reden, reden eben nur.

  7. Peter Petereit

    Mein letzter Kommentar war so um 18.47 Uhr. „Deutscher“ denkt noch immer. Das ist gut so.

    • Deutscher

      Ich bin berufstätig, was dazu führt, dass ich nicht schlagartig antworten kann. Offen gesagt, Ihre privat-geschichtlichen Ausführungen habe ich nur grob überflogen. Den Bezug zum Thema KGV haben Sie jedenfalls gut versteckt. Irgendwie mag ich Sie auch nicht. Ihre persönlichen Angriffe und Diffamierungen (Nazi hier, Nazi da) gehen mir inzwischen, dezent ausgedrückt, auf die Nerven. Also, wenn Sie nichts konkretes zu sagen haben, ganz direkt von Mann zu Mann sozusagen, dann lassen Sie’s doch einfach bleiben.

  8. Katja

    Deutscher würde da ordentlich Schwung in den müden Laden bringen – sich erwischen lassen, so dämlich können sich ja auch nur Laubenpieper anstellen. So eine Parzelle ist ja beileibe noch nicht ganz Deutschland, und deshalb haben wir dafür nun mal unsere Obrigkeit, die so praktische Ausländergesetze gemacht hat, dass sich jedes Kleingärtnerherz nur freuen kann – hier die deutschen Stiefmütterchen sprich echte Deutsche – dort das artfremde Unkraut sprich der Rest der Welt, das ausgerottet gehört. Das macht Krach, wenn Herr Kraulke seine Alte kraulen will,und das stört enorm, verdammt enorm, wenn da so ein Buschneger oder Kümmeltürke oder andere Halbmenschen (Untermenschen wäre zu rassistisch) ihren Trieben nach Störung der Mittagsruhe nachgehen. Und seht mal die ihren Rasen an – Himmel, wie bei Hempels unterm Sofa. Aber einen deutschen Pass haben wollen! Hamwa gerne.
    Kann sein, dass sich der Kleingartenvereinsvorstand was abgeguckt hat bei der deutschen Obrigkeit: Wenn die unten sich in den Haaren liegen, regiert es sich noch mal so leicht.
    Aber da sind wir ja schon wieder beim Alpha und Omega unserer tagtäglichen Plage: dem teuflischen Klassenkampf.
    Aber den gibt es ja eigentlich gar nicht.

    • Karin.L

      Aha…interessant das Buschneger nicht rassistisch ist aber Untermensch schon.
      Bei solch einer Wortwahl kann ich nur mit dem Kopf schütteln! Und da frage ich mich doch ernsthaft, was Katja für eine Einstellung hat?!

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  10. Gegner von deutschenfeindlichen rassistischen Migranten

    Wenn ich diese Website und die deutschenfeindlichen rassistischen Kommentare lese – in denen den Deutschen – Rassismus vorgeworfen wird
    dann kann ich den Beschluß des Kleingartenvereins nachvollziehen .
    Migranten – die deutschenfeinliche Kommentare veröffentlichen , deutsche Bürger angreifen stellen sich hier als die Opfer dar . Diese Migranten sind Opfer ihres eigenen deutschfeindlichen , rechtsfeindlichen , undemorkratischen und integrationsfeinlichen Verhaltens . Die Schuld haben natürlich die deutschen Bürger die sich gegen diese massive Fehlentwicklung wehren . Auch schon vor der Anwesenheit unserer ach so lieben und integrationsfreundlichen Migranten wurden auch deutsche Mitglieder ausgeschlossen oder nicht aufgenommen – die sich nicht in die Kleingartengemeinschaft einfügen wollten und den Statuten zuwieder handelten . Haben Migranten – Sonderrechte – N E I N .

    Im Übrigen kann ich den Kommentar von “ S T R U P P I “ nur voll unterstützen .
    An alle Anderen – bitte erst denken – dann schreiben und unnütze Hasstiraden und Verunglimpfungen vermeiden .

    • Iris

      Haben Migranten – Sonderrechte – N E I N .

      Na, Sie sind ja drollig. Wer hat denn in dem oben geschilderten Fall versucht, für Migranten Sonderrechte einzuführen? Warten Sie, ich helf Ihnen, da kommse nie drauf: Die Grünkohl-Vereinsmeier in Form ihrer Migrantenquote.

    • piet

      @Gegner von laberrhabarber ….Bitte stellen sie sich auf ein Bein, rudern sie mit dem rechten Arm durch die Luft und schlagen sie sich mit der linken Hand vor die Stirn. Dabei sprechen sie folgenden Satz „Die Deutschfeindlichkeit ist dem Deutschen sein Feind“ in Endlosschleife. Hmm, ja, gut. Genauso hab ich mir sie vorgestellt.

  11. Katja

    Ja, das tut weh, wenn die gejagten Ausländer auch mal aufschreiben, was ihnen so täglich passiert unter den selbstlosen, ausländerfreundlichen Deutschen. Dann sind Vokabeln wie „deutschfeindlich“ salonfähig und genau richtig. Das sollen sich die Fremdstämmigen gefälligst hinter die Ohren schreiben! Wir armen Deutschen haben ja sonst keine Möglichkeit weiter, uns gegen die heimtückische Migrantenflut zu wehren, wir füttern die durch und wir echten Deutschen müssen zur Tafel betteln gehen. Wie war es doch so heimelig in unserem schönen Deutschland über alles, als wir noch bei Moskau oder Stalingrad uns um die Durchsetzung deutscher Zucht und Ordnung gegen die slawischen Untermenschen bemühten. Schade, schade, dass uns dort der General Winter so zusetzte. Sonst sähe die Welt heute nämlich ganz anders aus, aber das euch Dösköppen erklären zu wollen, geht aus wie das Hornberger Schießen.Da hätte mal irgendso ein anatolischer Muschik kommen sollen, dem hätten wir gezeigt, was eine deutsche Harke ist. Aber jammern und klagen, wenn man sie mal nicht grüßt, das können die, Schmähschriften schreiben über die deutsche Unhöflichkeit. Gehts noch?

    • Deutscher

      Aber normal sind Sie schon – oder? Selten so einen geistigen Dünnschiss gelesen.

      Was hat denn der 2. WK und die deutsche Geschichte mit den aktuellen, gesellschaftlichen Problemen zu tun? Sie können ja gerne den Kopf in den Sand stecken, aber es gibt tatsächlich nicht nur Ausländerfeindlichkeit, sondern auch Deutschenfeindlichkeit. Das wurde mittlerweile mehrfach durch Gewaltakte gegenüber Deutschen mit den entsprechenden Beleidigungen dokumentiert. Ob’s Ihnen passt oder nicht. Viel Spaß noch mit Ihrem Selbsthass. Den hat man Ihnen offenbar gut anerzogen.

  12. Rebekka Prahst

    Tja, Deutscher, ich habe in der Tat den Koran gelesen – offensichtlich im Gegensatz zu dir! Denn ich bin – im Gegensatz zu dir – nicht naiv und falle u.a. auf Sarazins Hetzschriften rein sondern informiere mich aus erster Hand! Im übrigen lässt deine Aufforderung, von Mann zu Mann zu reden, erahnen, dass du nicht kapiert hast, was die Funktion des Internets ist. 😉

    Gegner von…, ich denke, mich hast Du wohl auch angesprochen. Nun, ich habe einen deustchen Pass und beleidige mich nicht selber. Ich liebe die Demokratie und setze mich sogar für mehr Demokratie ein. Dir allerdings zu erklären, was Demokratie ist, wäre wohl vergebliche Liebesmüh. Geh erst nochmal in die Grundschule. Dann können wir uns vielleicht drüber unterhalten.

    • Deutscher

      Rebekka, dann haben Sie ihn womöglich gelesen, aber nicht verstanden. Wobei das schon mutwillige Ignoranz sein muss. Die Gewaltaufrufe und Hetzsuren gegenüber „Ungläubigen“ und speziell Juden lassen sich ja kaum überlesen.

      Wo Sarrazin hingegen gehetzt haben soll, erschließt sich mir nicht. In seinem Buch geht es kaum um Religion, sondern um Zahlen und Fakten. Ob mit allen Schlussfolgerungen Recht hat, möchte ich nicht beurteilen, aber eine „Hetzschrift“ ist wohl etwas anderes.

      Schade, dass Sie den Humor beim „von Mann zu Mann“ nicht bemerkt haben. Mir ist als langjähriger EDV’ler die Technik und „Funktion“ des Internets vermutlich besser bekannt, als Ihnen.

  13. Rebekka Prahst

    Das sollte natürlich heiße, Ich falle NICHT auf Sarazins Hetzschriften rein. Ich musste so über die Kommentare von Dir, Deutscher, lachen, dass ich wohl etwas unkonzentriert war.

    • Deutscher

      Wie schön, wenn ich jemanden kurzweilig erheitern konnte. Ihre Kommentare sind eher zum weinen, da ich annehmen muss, dass Sie sie ernst meinen. Falls Rebekka Prahst Ihr tatsächlicher Name ist, ist es übrigens ziemlich naiv, unter diesem politischen Müll abzusondern. So etwas kann Karrieren verhindern bzw. zerstören (falls vorhanden).

    • Karin.L

      Solche Kommentare, die den anderen nicht ernst nehmen und ihn ins lächerliche ziehen, vergiften genauso das Miteinander wie Sarazin mit seinem Buch!
      Vielleicht solltest du dich mal sachlich mit dem Thema auseinander setzen. Respekt vor dem Andersdenkenden hat auch was mit Niveau zu tun! Jemanden ins lächerliche ziehen, eher mit Respektlosigkeit und Abwertung. Überzeugen kann man nur mit Fakten!

  14. TP

    yep. Gefahr aus der Migranten-Parzelle. Wen kümmert’s ob nun die Deutschen die mit der größten Menschenphobie sind…
    http://www.thepersonalist.de/2011/12/gefahr-aus-der-migranten-parzelle/

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  18. Rebekka Prahst

    Tja, Deutscher, ich überlege mir sehr gut, was ich im Internet schreibe. Hast du dir schonmal überöegt, dass es Menschen gibt, die keinen Rassisten anstellen wollen? Unser Humor ist wohl – Gott sei Dank – unterschiedlich. Es ist ein umso größeres Armutszeugnis, so einen Blödsinn als EDV-ler zu schreiben.

    Gegner, Dir zu erklären, was ich mit Hetzschrift bei Sarazins Buch meine, lass ich auch direkt. Das würde du mit deiner stumpfsinnigen Ignoranz ja doch nicht verstehen

  19. Karin.L

    Lieber Jacob Jung,

    Mal einen Denkanstoß von mir zum Thema Rassismus.

    ich finde deinen Artikel, was das Thema „Rassismus“ angeht, im großen und ganzen gut dargestellt. Mir ist aber eines aufgefallen….nämlich das du auch in gewisser Weise die deutsche Kultur in frage stellst und damit auch die Gesellschaft spaltest. Um es mal provokativ zu äussern.
    Hat eine Kleingartenanlage wirklich etwas mit Spiessbürgertum zu tun? Oder ist es doch mehr Neid, der da zum Vorschein kommt?
    Ich würde doch eher von einer Art Freiheit und Selbstverwirklichung des „Kleinen“ Mannes sprechen. Der Ursprung solcher Anlagen entstand ja mal aus ganz anderen Ideen heraus. Hat sich in seiner heutigen Form mit Sicherheit gewandelt. Und ist besonders in Großstädten heutzutage wohl auch so eine Form von Privileg (?) geworden. Da die Kosten gestiegen sind. Trotz allem halte ich das Wort Spiessbürgertum für schädlich, da es auch abwertend ist. Abwertend in dem Sinne, damit ich mich aufwerte. (Soziologie)
    Rassismus wird meiner Meinung nach auch mißbraucht, wie überhaupt heutzutage so manches Wort. Das ist eben das gefährliche und spaltet die Gesellschaft. Menschen benutzen Wörter ohne ihre wahre Bedeutung zu kennen! Das Leben, das Miteinander basiert auf Mißverständnisse. Und wenn die Linke vehement ihre Ideologie verbreitet, dann halte ich das genauso für schädlich und gefährlich wie die Verbreitung der Ideologie von Rechten, CDU/CSU und Grünen! Die SPD ist da mit eingeschlossen.
    Ich bin für die generelle Abschaffung aller Parteien. Ideologien verbreiten nur Rassismus und Hetze. Was man ja jetzt sehr gut im Bundestag erleben kann. Für die Menschen ist das überhaupt nicht gut. Im Endeffekt leiden nämlich alle Völker darunter! Religion gehört für mich auch dazu, da sie ständig aus Machtgründen mißbraucht wird.

    Zum Rassismus in Deutschland mal hier eine interessante Sichweise:

    http://www.ida-nrw.de/Diskriminierung/html/frassakt.htm

    Es ist traurig, dass die Deutschen immer noch Ihre Vergangenheit, und zwar auf beiden Seiten, nicht aufgearbeitet haben! Von der Mehrheit wird immer noch die „Mitschuld“ verdrängt. Und wenn ich das alles heute so betrachte, würde es mich nicht wundern, wenn wir den Faschismus wieder bekommen. Schon alleine durch das Internet mit all seinen „Hetzforen“ von links und rechts, um es mal provokativ zu äussern. Was hier in Wirklichkeit geschieht, will die Mehrheit eben NICHT wahrhaben. Da meiner Meinung nach die überwiegende Mehrheit der Deutschen immer noch von den Eltern aus der NS-Zeit gebrägt wurden. Insbesonder die alte BRD. Da dort fast immer die CDU/CSU mit ihren teilweise erzkonservativen Vorstellungen die Macht inne hatte. Und auch die DDR war nicht viel besser, wenn auch wir Menschen aus dem Osten doch offener und toleranter sind. Das beweist schon alleine die Statistik mit den Zahlen über die Anzahl der Urlauber „Ost/West“. Laut Statistik haben 30 % der alten Bundesbürger immer noch nicht den „Osten“ besucht.
    Im übrigen gibt es Rassismus immer, wenn ein zuviel an Nationalstolz vorhanden ist. Also somit weit verbreitet auf der WElt.
    Für mich ist die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung rassistisch. Was verstärkt durch die Krise, auf grund der Unsicherheit und Angst vor dem sozialen Abstieg, immer mehr an Tageslicht dringt.
    Die Deutschen haben das nur immer wieder verdrängt, da sie eben NICHTS aufgearbeitet hatten. Wenn ich meine Mitmenschen so wahrnehme, schäme ich mich oft ein deutscher zu sein. Auch musste ich dies von LInken mir gegenüber wahrnehmen! Und das nur, weil ich eine andere Meinung hatte. Traurig aber wahr.

    • Rebekka Prahst

      Liebe Karin, Du wirkst intelligent und informiert auf mich. Du setzt Dich sehr umfassend mit Zusammenhängen auseinander.

      Eins würde mich aber schon interessieren. Welche Alternativen gäbe es denn? Wenn es keine Parteien gäbe, was für ein polititsches System, das gerecht ist, könnte es dann geben? Hast Du da eine Idee?

  20. Liebe Karin,

    erst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, hier so ausführlich zu kommentieren und auch danke für Deine Anerkennung und Dein Lob.

    In meinem Artikel habe ich mich mit einer ganz alltäglichen Form von Rassismus beschäftigen wollen. Nicht der militante Rassismus, der oft die Grundlage für ein gewaltsames Vorgehen gegen unerwünschte Gruppen und Personen bildet, sondern der Rassismus, der sich in der Mitte der Gesellschaft abspielt und der von den Akteuren häufig gar nicht als solcher wahrgenommen wird.

    Ich habe über Jahre in verschiedenen Ländern gelebt. Dabei konnte ich feststellen, dass man, ganz unabhängig von meiner Nationalität, neugierig auf mich, meine Auffassungen, meine Lebensweise und meine Kultur gewesen ist. Umgekehrt hat man mich an der dortigen Kultur teilhaben lassen und sie mit Stolz präsentiert. Das funktionierte von beiden Seiten ohne Ausgrenzung. Wir waren uns im Klaren darüber, dass wir unterschiedlich sind. Daraus ist für uns aber nicht das Gefühl der Bedrohung erwachsen sondern vielmehr die Neugierde darauf, wie man „das Beste“ unserer beiden Welten miteinander kombinieren kann.

    Das funktioniert aber nur dann, wenn man sich in der eigenen Kultur wohlfühlt und wenn man Andersartigem mit Neugierde und Selbstbewusstsein und nicht mit Angst und Unsicherheit begegnet. Für mich sind diese Eigenschaften ein sehr gutes Rezept gegen den alltäglichen Rassismus.

    JJ

    • Karin.L

      Lieber Jacob,

      dem ist mit Sicherheit nichts mehr hinzu zu fügen 🙂 Ich teile voll und ganz deine Meinung! Ich denke aber auch, dass vieles nichts mit Rassismus an sich, sondern mit Diskriminierung zu tun hat. Wahrscheinlich versteht auch jeder etwas anderes darunter.
      Ich selbst bin ein humanistisch, toleranter, sozial-liberal eingestellter Mensch. Wobei eben Toleranz auch seine Grenzen hat. Geht es ans persönliche, diskriminierende hört mit Sicherheit bei jedem die Toleranz auf. Und man muß das alles, den „Rassismus“ auch, immer im ganzen betrachten.

      Genau dein letzter Absatz besagt eigentlich alles….spiegelt die Deutschen wieder…ein „Volk“ voller Unsicherheit, Demut und ohne Selbstbewusstsein. Warum das immer noch so ist, belegen u.a. die Kommentare hier. Wenn man sich zur deutschen Kultur bekennt und auch darauf stolz ist, wir haben schliesslich wahre Größen hervorgebracht wie z. Bsp. Gothe aber auch Ingenieure, dann wird man von seinen Mitmenschen allzu oft in die Nazi-Ecke gestellt. Wobei sich zum deutschsein zu bekennen eben NICHTS mit Nazi zu tun hat. Wie ich persönlich finde. Fragt man mal einen Franzosen oder Spanier oder oder, so ist er mit Sicherheit auch stolz auf sein Land. Deswegen ist die EU ja auch verordneter, politischer Völkerzwang. Der schon immer Rassismus hervor gerufen hatte. Zumal in der EU viel zu viel wirtschaftliche Ungleichheit herrscht und eben auf grund der UNTERSCHIEDLICHEN Kulturen dabei Länder wie Griechenland z.Bsp. zwangsläufig auf der Strecke bleiben mussten. Es geht doch aber gar nicht darum die Völker zusammen zu führen. Dies geschieht ohnehin eh nur auf freiwliiger Basis in einem Miteinander. Die EU dient allein nur dem Zweck der Vermehrung des Kapitals, der Wirtschaft. Allen voran den deutschen mit seinem Export. Der uns wohl bald noch gewaltig um die Ohren fliegen wird!

      Meine Sprache ist nunmal deutsch und das ist auch gut so. Genauso wie eben englisch, französisch usw. ich für erhaltenswert erachte. Erst diese Vielfalt der Kulturen macht das Leben doch interessant und spannend.
      Leider werden wir international noch immer „erpresst“ und auch „gedemütigt“. So ist das nunmal mit Kriegsverlierern. Es gelten immer noch die Verträge von1945. Es muß ja auch einen guten Grund geben, warum wir noch immer keine neue Verfassung im Zuge der Wiedervereinigung haben. Und nur einen Personalausweis besitzen.
      Andererseits sind mit dem eingetretenen Wohlstand die meissten Deutschen arrogant und überheblich geworden! Genauso wie die USA, GB, Frankreich. Wobei die USA (Deutschland) für mich schon lange kein demokratischer Staat ist, sondern eine faschistoide Diktatur. Ein Imperialist und Kriegstreiber. Und auch wir hier haben keine Demokratie, sondern werden von der Wirtschaft gesteuert.

      Für mich stellt sich die Frage, ob die deutschen vielleicht aufgrund seiner Vorfahren, dem Ursprung der Germanen, ein aggressives Volk sind?! (Wikipedia) Um es mal aus einer anderen Sicht zu betrachten. Schliesslich hatten die deutschen 2 Kriege angefangen. Vielleicht wurden sie aber auch nur benutzt. Wobei da natürlich ökonomische und Machtinteressen, Geld dahinter steht. Das Forum Systemfrage21 zeigt übrigens sehr gut auf, wie Hitler wirklich an die Macht kam und vorallem wer dahinter stand. Dies wurde NICHT wahrheitsgemäß aufgearbeitet. Geschichte wird eben auch leider immer wieder verfälscht.
      Hitler war arm und ein krimineller. Das Kapital, auch aus Amerika, hatte dem Mann zu seiner Macht verholfen. Was ich der Generation vor mir vorwerfe ist, sich eben nicht rechtzeitig dem widersetzt zu haben. Es haben bis auf wenige alle mitgemacht und Hitler unterstützt! Selbst nach dem Krieg wurde vieles vertuscht und beschönigt. Es gibt alt einfach zu viele Mitläufer,die aus reinem egoistischen Interesse handeln. Und auch dies kann man jetzt wieder beobachten. Nicht nur in Politik, sondern von allen Schichten her. Die meissten haben die gefährliche Situation eben noch nicht erkannt. Das wir heute wieder genau diese Situation wie 1929 haben. Nämlich den Zusammenbruch des Geldsystems! Welches aus dem Mittelalter stammt. Und selbst auch mal von der Kirche verboten wurde. Und das hat eben nichts mit Antisemitismus zu tun. Sondern einfach nur mit Fakten!
      Und gerade weil wir eben diese Situation haben, sollten wir in Foren genau überlegen wie wir Artikel formulieren. Auch wenn in Deutschland eine zutiefste Ungerechtigkeit und viel Frust herrscht, so darf man keinen Frust „schüren“. Man sollte sein Gegenüber immer respektieren und achten, auch wenns einem schwer fällt. Ich kann dies alles sehr gut nachvollziehen! Ich bin selber in die Arbeitslosigkeit gefallen. Ich hatte letztes Jahr beim Landkreis Bundesmittel gegen Rechts verwaltet. Also hatte ich mich sehr viel mit der Materie beschäftigt und tue dies auch heute noch. Ich war zu ehrlich und hatte meine Arbeit halt sehr ernst genommen. Was ich da seitens der Verwaltung aber auch von einem Linken Jugendverein erlebt hatte, war für mich zutiefst enttschäuschend und auch verlogen. Nur so ist eben das System…mehr Schein als Sein. Und deswegen teile ich auch die Ansicht von Professor Hörmann von der Wirtschaftsuni in Wien und vielen anderen Mitstreitern hier aus Deutschland. Wir brauchen ein neues System!! Ansonsten werden wir düstere Zeiten vor uns haben und amerikanische Verhältnisse bekommen. Ich jedenfalls will das alles nicht. Und wenn es nach mir ginge, ein System ohne Geld. Denn dieses Papiergeld hatte schon immer Kriege erzeugt. Der Mensch ist nunmal von Natur aus gierig und machtbesessen dazu. Und viele Menschen können einfach nicht vergeben und dankbar sein. Deswegen fasziniert mich auch der Budhhismus/Hinduismus so. Ist eben auch alles eine Frage der Einstellung.

      Lieber Jacob, das ging jetzt NICHT gegen deine Person! Ich bitte dies nicht falsch zu interpretieren. Vielleicht sollte man doch mal den Vorschlag eines Kommentators hier aufgreifen und sich über das „Deutschsein“ austauschen. Von mir aus auch provokativ. Was beinhaltet eine deutsche Kultur und was macht einen „typisch Deutschen“ eigentlich aus . Warum soll man sich nicht zum „Deutschsein“, zur deutschen Kultur bekennen? Weil viele mit „Deutschsein“ nur die Verbindung zu den Nazis sehen? Wäre das nicht einfach nur einseitig? Und warum ist das nur so? Denken Deutsche wirklich nur rassistisch? usw. usw.

      Einen schönen Nachmittag dir noch 🙂

      Liebe Grüße Karin

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