Die sanfte Radikale: Kristina Schröder

30.11.2011 – Sie spricht sanft und leise. Sie greift gerne zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, um ihre Standpunkte zu belegen. Sie hält den Blickkontakt zu ihren Gesprächspartnern und lächelt freundlich, wenn sie über Deutschenfeindlichkeit, Zwangsehen, die Demokratieklausel oder den Linksextremismus spricht.

Kristina Schröder, seit November 2009 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gibt sich bürgernah, tritt gerne auch mal auf dem CSD auf und beteuert öffentlich ihren Einsatz für Minderheiten oder sozial Schwache.

Freunde charakterisieren Kristina Schröder als liberal-konservativ, Gegner bezeichnen sie als erzkonservativ und Feinde beschimpfen die Ministerin zuweilen sogar als rechtslastig.

Wahlkampfmotiv „Deutschenfeindlichkeit“

Bereits im Wahlkampf zur hessischen Landtagswahl 2008 befürchtet Roland Koch erhebliche Verluste. Ende Dezember 2007 entscheidet sich der damalige Ministerpräsident deshalb für ein neues Thema. In der „BILD“ verkündet er: „Wer sich als Ausländer nicht an unsere Regeln hält, ist hier fehl am Platz“. Kurze Zeit später legt er in der „WELT“ nach: „Wir haben zu viele kriminelle junge Ausländer„.

Seine Mitstreiter greifen diese Kampfansagen auf und übersetzen sie in hessischen Wein- und Bierstuben in den Lokaljargon: „Wer Deutsche beschimpft, fliegt raus!“ oder „Wer zu uns Scheiß-Deutsche sagt, der hat hier nichts mehr verloren!“ skandieren sie und ernten dafür Zustimmung und Applaus. Manch konservativer Hesse schwärmt nach den aufpeitschenden Wahlreden vom „kurzen Prozess mit Ausländern“. Andere träumen öffentlich von „Arbeitslagern“ und „Zwangsarbeit in deutschen Wäldern“.

Roland Koch wird von verschiedenen Seiten Nähe zur NPD vorgeworfen. Und als sich sogar die konservative Konrad-Adenauer-Stiftung kritisch mit seinen Positionen auseinandersetzt und der Wahlkampf droht aus dem Ruder zu laufen, da kommt Kristina Schröder ins Spiel.

Ihr kommt jetzt die Aufgabe zu, den Thesen vom gewaltbereiten Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln einen wissenschaftlichen Hintergrund zu verleihen. Als Diplom-Soziologin und promovierte Politikwissenschaftlerin scheint sie für diese Rolle prädestiniert zu sein.

In Interviews betont sie die angeblich zunehmenden Gewalt gegen Deutsche. Bei den Tätern handelt es sich um Jugendliche mit Migrationshintergrund. Die Opfer werden nicht zufällig ausgewählt. Die Gewalt trifft sie, weil sie Deutsche sind.

Schröder spricht in diesem Zusammenhang von einem Phänomen, das eine immer größere Rolle spielt. Als Zeugen führt sie Polizisten, Staatsanwälte und Richter an. Außerdem beruft sie sich auf die Erkenntnisse des bekannten Kriminologen Christian Pfeiffer.

Auf Kriegsfuß mit der Wissenschaft

Professor Pfeiffer zeigt sich wenig erfreut darüber, von Kristina Schröder öffentlich zitiert zu werden. Gegenüber dem ARD Magazin Panorama verwahrt er sich gegen ihre Schlussfolgerungen und Interpretationen. Er spricht von einem „Missbrauch seiner Thesen“ und betont, es gebe keine Untersuchung, die belege, dass eine durch Hass auf Deutsche motivierte Gewalt zunehme.

Die Redakteure befragen daher auch die Staatsanwälte und Richter, die mit der Aufklärung entsprechender Gewaltdelikte betraut sind. Auch diese widersprechen Schröders Behauptungen und sehen keine Anzeichen für einen Anstieg deutschenfeindlicher Kriminalität.

Auf diese Widersprüche angesprochen reagiert Kristina Schröder eigenwillig:

So ist das in der Wissenschaft. Jeder zieht seine eigenen Schlussfolgerungen.“

Dieses Credo begleitet Schröder auch ins Familienministerium, dem sie, als Nachfolgerin von Ursula von der Leyen, seit November 2009 vorsteht. Als Ministerin gibt sie eine Studie zum Thema „Zwangsverheiratung in Deutschland“ in Auftrag. Einen Tag, bevor die Studie veröffentlicht wird, schreibt Schröder einen Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zum selben Thema.

Der Inhalt des Artikels löst unter den an der Studie beteiligten Wissenschaftlern Empörung aus. Schröder gebe ihnen „das Gefühl, hinters Licht geführt worden zu sein“ beklagen sich die Beiratsmitglieder und beschuldigen die Ministerin, islamophobe Töne anzuschlagen.

Der konkrete Vorwurf: Kristina Schröder schreibt in der „FAZ“, dass die Beratungsstellen in Deutschland für das Jahr 2008 insgesamt 3.443 Fälle von Zwangsverheiratungen registriert hätten. Tatsächlich weist die Studie 3.443 Personen aus, die sich grundsätzlich haben beraten lassen. Davon hatten allerdings 60 Prozent die Beratungsstellen aufgesucht, weil sie eine Zwangsverheiratung befürchteten. Lediglich bei 40 Prozent der Ratsuchenden (also 1.377 von 3.443) handelte es sich um Fälle bereits vollzogener Zwangsverheiratungen. Hinzu kommt, dass die Zahlen der Studie Mehrfachnennungen beinhalten. Ein Umstand, auf den Frau Schröder durch den Beirat übrigens immer wieder hingewiesen wurde.

Ein weiterer Vorwurf gegen die Ministerin betrifft ihren Umgang mit der angeblichen Religionszugehörigkeit der Beratungsklienten. In ihrem Artikel behauptet sie, dass es sich nach Angabe der Betroffenen bei 83,4 Prozent der Eltern der Ratsuchenden um Muslime gehandelt hätte. Solche Daten wurden von der Studie allerdings gar nicht erhoben. Die Mitarbeiter der Beratungsstellen waren lediglich um eine subjektive Einschätzung ihrer Klienten gebeten worden, was die Wissenschaftler in der Studie auch deutlich betont haben.

Kristina Schröder folgt ihrem Motto „So ist das in der Wissenschaft. Jeder zieht seine eigenen Schlussfolgerungen“, macht aus 1.377 kurzerhand 3.443 dokumentierte Fälle und erklärt die Problematik zum traditionell muslimischen Thema. Dementsprechend fällt auch ihre markige Schlussfolgerung in der „FAZ“ aus:

„Manche traditionelle Wurzeln müssen endgültig durchtrennt werden, wenn man es ernst meint mit dem Angekommensein in Deutschland und der Anerkennung der Grundwerte und Rechtsnormen hier.“

Extremismusklausel

Auch Schröders umstrittene „Extremismusklausel“ bietet reichlich Zündstoff für Auseinandersetzungen mit der Wissenschaft.

Auf Initiative der Ministerin müssen Organisationen und Träger, die für ihren Einsatz gegen Extremismus staatliche Fördergelder bekommen wollen, eine Erklärung abgeben, in der sie sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen. Damit nicht genug: Gleichzeitig müssen sich die Träger verpflichten, auch ihre Projektpartner auf Treue gegenüber dem Grundgesetz zu überprüfen.

Kritiker, hierunter sowohl die aktiven antifaschistischen Initiativen und Verbände in Deutschland, als auch die Zentralräte der Juden und der Muslime, beklagen, dass Schröders Klausel die Engagierten unter Generalverdacht stelle, statt sie zu unterstützen. Aus Protest verzichten bereits viele Organisationen auf staatliche Gelder und müssen ihre Arbeit demzufolge oft mittellos leisten

Im Rahmen eines Erläuterungsblattes des Familienministeriums wies Kristina Schröder ausdrücklich darauf hin, dass es Zuwendungsempfängern untersagt ist, mit bestimmten Teilen der Linkspartei zusammenzuarbeiten. Hierzu zählen unter anderem die Kommunistische Plattform, die sozialistische Linke oder die Linksjugend [’solid].

Im Februar diesen Jahres legte der wissenschaftliche Dienst des Bundestags ein Gutachten zur Extremismusklausel vor. Den Auftrag hierzu hatte Wolfgang Thierse (SPD) erteilt.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass es „verfassungsrechtlich fragwürdig“ sei, Trägern von Projekten gegen Rechtsextremismus überhaupt eine solche Bekenntnispflicht aufzuerlegen. Auch die Verpflichtung zur Überprüfung von Projektpartnern wird von den Gutachtern kritisch betrachtet. Schließlich ließe sich die Gesinnung von Dritten „kaum hinreichend bestimmen“.

Die Studie kommt zu dem Fazit:

„In einem Klima des Misstrauens und der gegenseitigen Gesinnungsüberprüfung dürfte sich das Erleben von demokratischer Teilhabe kaum organisieren lassen.“

Und wieder reagiert die Ministerin getreu ihrem Credo „So ist das in der Wissenschaft. Jeder zieht seine eigenen Schlussfolgerungen“. Von der Extremismusklausel rückt Kristina Schröder persönlich nicht ab, während selbst ihre Parteifreunde dem Konstrukt mittlerweile kritisch gegenüberstehen.

Linksextremismus: Eine Definitionsfrage

Kristina Schröder ist dem Vorwurf ausgesetzt, den Rechtsextremismus zu verharmlosen und den Linksextremismus gleichzeitig übermäßig zu betonen. Um beurteilen zu können, ob dies zutrifft, muss man zunächst den Extremismusbegriff der Ministerin untersuchen.

In Bezug auf Schröders Definition von Linksextremismus finden sich interessante Hinweise. So äußert sie im Mai 2008 auf die Frage nach der Berechtigung einer Überwachung der Linkspartei durch den Verfassungsschutz gegenüber der „taz“: „Ich halte die Überwachung für absolut richtig„. Schließlich stelle die Partei in Teilen ihrer Programmatik die freiheitliche Grundordnung in Frage. „Die bürgerliche Gesellschaftsordnung gilt dort bei vielen schon als präfaschistisch“ ergänzt Schröder ihre Ausführungen.

Mit der Einschätzung, es handle sich bei der Linkspartei um eine linksextremistische Organisation, steht Schröder in Unionskreisen nicht alleine. Zumindest aus Bayern dringen entsprechende Standpunkte immer wieder an die Öffentlichkeit. So setzen sich Alexander Dobrindt oder Joachim Herrmann regelmäßig für ein Verbotsverfahren gegen DIE LINKE ein. Innenminister Herrmann betreibt zusätzlich das Portal „Bayern gegen Linksextremismus“, in dem die Linkspartei als extremistische Organisation und ihr Logo als Symbol der Linksextremisten bezeichnet werden.

Bei den LINKEN handelt es sich um eine demokratisch zugelassene Partei mit mehr als 70.000 Mitgliedern, einem Wähleranteil von 11,9 Prozent im Bundestag und einer Beteiligung an insgesamt 13 Landtagen. Zudem ist die Linkspartei stärkste Fraktion in Sachsen (20,6 Prozent) und Brandenburg (27,2 Prozent. Dies scheint Kristina Schröder ebenso wenig zu beeindrucken, wie das eindeutige Bekenntnis der Partei zu Verfassung, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

„Linksextremismus verhindern“

Das Familienministerium unterstützt eine ganze Reihe von Initiativen, die Linksextremismus bekämpfen wollen. Hierzu zählt unter anderem auch die Zeitbild Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH in Berlin. Das Unternehmen produziert und vertreibt eine Reihe von Publikationen, die an deutschen Schulen eingesetzt werden sollen, noch bevor die jeweiligen Inhalte ihren Weg in die Schulbücher gefunden haben.

Das Familienministerium fördert beispielsweise die September 2011 Ausgabe des Magazins „zeitbild WISSEN“, das den Titel „Demokratie stärken – Linksextremismus verhindern“ trägt.

Auf insgesamt 35 Seiten wendet sich die Publikation an „25.000 Schulen und Multiplikatoren“ und empfiehlt Lehrern die ausgiebige Behandlung des Themas Linksextremismus im Rahmen des Politik-, Gemeinschaftskunde-, Sozialkunde-, Deutsch-, Ethik-, Religions- oder Kunstunterrichtes.

In einem Vorwort begründet die Ministerin ihr Anliegen gegenüber den Schulen so:

„Extremisten bieten scheinbar einfache Antworten und schnelle Lösungen – auf Kosten unserer demokratischen Werte und unserer rechtsstaatlichen Grundprinzipien“. Linksextreme Positionen wurden in diesem Zusammenhang bisher zu wenig beachtet.“

Das Magazin beschäftigt sich mit verschiedenen Formen des Linksextremismus und leitet die Schüler an, Strategien zu entwickeln, um diese frühzeitig zu erkennen und argumentativ zu bekämpfen.

Hier heißt es unter anderem:

„Durch die Auseinandersetzung mit Ideologien wie dem Kommunismus oder Sozialismus, mit dem Trugbild einer klassenlosen Gesellschaft oder eines vermeintlichen Sozialabbaus können viele Gefahren für Demokratie und Freiheit thematisiert werden.“

Die Linkspartei wird innerhalb der Publikation namentlich nicht erwähnt. Allerdings ist stattdessen immer wieder die Rede von einem harten und einem weichen Extremismus:

„Es gibt einen harten Extremismus, der unsere politische Ordnung durch Umsturz abschaffen will. Der weiche Extremismus dagegen will die politische Ordnung von innen heraus verändern. Im Kern lehnen aber beide Formen unsere Demokratie ab.“

Fragt man sich, welche Organisationen mit den „weichen Extremisten“, die sich um eine Veränderung der politischen Ordnung von innen heraus bemühen, gemeint sein könnten, dann bleibt eigentlich nur DIE LINKE.  Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass im Magazin eine Liste linksextremistischer Zeitschriften abgedruckt ist, unter denen auch die Tageszeitung „neues deutschland“ auftaucht.

Hierbei handelt es sich um eine sozialistische Zeitung, die der Linkspartei nahe steht. Da sie aber selbst nicht einmal durch den deutschen Verfassungsschutz beobachtet wird, ist die Erkenntnis in Kristina Schröders „zeitbild WISSEN“ ebenso neu wie eigenartig:

„Beiträge in diesen Medien unterstützen kommunistische bzw. anarchistische Weltdeutungen und diskreditieren zugleich gegenläufige Nachrichten als „bürgerlichen Manipulationszusammenhang“. Zudem haben sie meist die Aufgabe, die Leser zu einseitigem politischem Aktivismus zu ermuntern.“

Eine gewisse soziale Intelligenz

Die Ministerin ist nicht leicht zu durchschauen. Sie wirkt moderat, offen und verständnisvoll. Wenn sie ihr ministerielles Engagement gegen Extremismus zur Sprache bringt, dann wirkt sie auf den ersten Blick redlich, lauter und demokratisch. Die tatsächliche Stoßrichtung ihrer Politik erkennt man erst dann, wenn man den Extremismusbegriff von Kristina Schröder analysiert.

Wenn sie von Linksextremismus spricht, den es zu bekämpfen und zu verhindern gilt, dann meint Schröder hiermit keineswegs nur linksmotivierte Straftäter. Für sie ist die gesamte Linkspartei ein fester Bestandteil der linksextremen Szene, der sie entschieden den Kampf angesagt hat.

Angesichts der Schwere der Straftaten aus dem linken und dem rechten Spektrum ist es bereits höchst unangemessen, in Bezug auf jeweilige Straftaten von einer vergleichbaren Bedrohung zu sprechen und gleichartige Gegenmaßnahmen zu fordern. Schließlich geht es in dem einen Bereich vorrangig um Sachbeschädigung oder Prügeleien mit Nazis und Polizisten und in dem anderen Bereich um hundertfache Morde.

Indem sie aber einen wichtigen Bestandteil des demokratischen Spektrums in Deutschland als linksextrem diskreditiert und diese krude Ansicht sogar mithilfe staatlicher Gelder an Schulen verbreiten lässt, versucht sie sich einen politischen Gegner auf Kosten des Steuerzahlers vom Hals zu halten und lässt hiermit erhebliche Zweifel an ihrem eigenen Demokratieverständnis aufkommen.

Kristina Schröder hat wiederholt wissenschaftliche Studien gegen den ausdrücklichen Widerspruch der ausführenden Wissenschaftler genutzt, um damit angebliche Phänomene wie „Deutschenfeindlichkeit“ oder „Zwangsehen in muslimischen Familien“ zu ihren Gunsten in die Öffentlichkeit zu bringen. Und sie beharrt trotz des eindeutigen Urteils des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags auf ihrer umstrittenen „Extremismusklausel„. Solche Vorgehensweisen nähren den Eindruck, es hier mit einer Politikerin zu tun zu haben, die es mit Tatsachen und belegbaren Fakten nicht allzu genau nimmt, wenn es ihrer Karriere und ihren politischen Zielen dienlich ist.

Die treffendste Beschreibung ihres politischen Stils liefert die Ministerin dabei selber. In einem Interview für Thomas Leifs Buch „Angepasst und ausgebrannt“ verrät Kristina Schröder das Rezept für ihren Erfolg:

„Wann geht man offensiv ran, wann telefoniert man rum, wann hält man besser die Klappe, wann geht man nach vorn, wann bleibt man stehen, wie sucht man sich Verbündete, wie stellt man sich dar. Das passt nicht in Algorithmen, dafür entwickelt man ein Feeling. Man muss natürlich eine gewisse soziale Intelligenz haben.“

104 Kommentare

Eingeordnet unter Innenpolitik, Politik, Sozialpolitik

104 Antworten zu “Die sanfte Radikale: Kristina Schröder

  1. Schröder stilisiert falsch zitierte Fakten zu Phänomenen und verordnet darauf aufbauend konkrete politische Maßnahmen.

    Jede Zwangsehe ist selbstverständlich zu viel. Allerdings wurde in der betreffenden Studie nicht untersucht, wie groß der Anteil der Muslime unter den Betroffenen gewesen ist.

    • K.S.

      Na ja, ich gehe davon aus, dass sie ganz platt davon ausgegangen ist, Zwangsehen gibt es nur bei Muslimen und dass alle, die die Beratungsstellen aufgesucht hatten, Muslimas gewesen sein müssen.

      Eine Populistin wie Schröder, wird derartige Informationen immer für ihre Positionen ausschlachten. Wenn dann Pfeiffer oder andere Wissenschaftler protestieren…. sie hat die Macht alles nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Ob das wissenschaftlich ist, ihrer Doktorwürde zuträglich? Kennen wir doch von Guttenberg. Kein Gefühl für Redlichkeit. Schröder „pellt sich ein Ei drauf“.

  2. Frau Schröder hat lediglich darauf verwiesen, dass die Studie die Annahme rechtfertigt, dass eine muslimische Familie einer der Hauptrisikofaktoren für eine junge Frau ist, Opfer einer Zwangsehe zu werden. Im Übrigen ist es ein Armutszeugnis für die Wissenschaft, eine Studie zu erstellen, ohne explizit nach dem religiösen Hintergrund der Opfer solcher Zwangsehen zu fragen.

    • K.S.

      Das ist genau der unredliche Unsinn. Denn nicht jede muslimische Familie hat was mit Zwangsheiraten am Hut.

      In jedem Fall ist das Beratungsklima, in dem Beratung stattfindet, versaut. Wie sollen Frauen, die sich gegen ihre Eltern und den ganzen Clan zur Wehr setzen wollen, zu einer Beratung noch vertrauen haben, wenn dadurch die ganze Religion in Ungnade fällt, die sowieso schon durch den Extremismus gelitten hat.
      Schröder hat einfach nicht sensibel gehandelt. Sie arbeitet an ihrem Image, was sie nötig hat. Denn nur über Koch’s Kungelei mit Merkel ist sie ins Kabinett gekommen, nicht, weil sie Kompetenzen hat, auch wenn sie Soz.päd. studiert hat, was nichts aussagt über ihre Fähigkeitn, denn als solche hat sie nie gearbeitet. Studiert und ab in die Politik und Macht ausüben.
      Diese Menschen sind gefährlich. So hoffe ich, dass die „Wissenschaft“ sie ausbremst.

  3. Pingback: Fareus » Die sanfte Radikale: Kristina Schröder

  4. Ovid99

    Mir ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es ein großer Fehler der Linken, Grünen usw. war und ist, Fehlentwicklungen im islamischen Bereich (und allen anderen Bereichen, die mit Immigration zu tun haben ) zu verharmlosen, nicht sehen zu wollen, heruterzureden. Erst diese Haltung hat in vielen Ländern den Rechtspopulisten die Manege bereitet. Bei einer Diskussion mit Richtern, Sozialarbeitern und Staatsanwälten über die Kriminalitätsstatistik mit immigrantem Hintergrund, wollte ich wissen, ob in der Statistik auch Personen erfasst werden, die bereits Staatsbürger sind, aber eben einen Immigrantenhintegrund haben. Große Empörung war die Folge. Ob ich damit auch Schweizer Staatsbürger meinen würde. „ja, natürlich“ war meine Antwort, „wenn es der Prävention dient und von der Zahl der Fälle signifikant ist.“ Unsere unsägliche Geschichte hindert uns, völlig normale Fragen zu stellen.

    • Deutscher

      Das haben Sie sehr gut erkannt, Ovid99. Der sogenannte Rechtspopulismus (ich nenne es eher die Neue Rechte) wird vor allem dadurch befeuert, dass linke Gutmenschen und Schönredner gerne ein Auge zudrücken, wenn es um Probleme mit Migranten geht – oder sie wollen diese erst gar nicht sehen.

      Der durchschnittliche Deutsche, der sich jeden Tag in einem der typischen Problemvierteln (allein in Berlin gibt es mehrere davon!) mit hohem Ausländer- bzw. MiHiGru-Anteil unwohl fühlt und Angst in der U-Bahn hat, kommt sich doch zurecht verhöhnt vor, wenn ihm irgendein Bildungsbürger aus „besseren“ Stadteilen einreden will, es sei doch alles OK im Bereich der Einwanderung. Diese Bürger kennen meistens ihren netten türkischen Gemüsehändler und das war’s.

      • klean@ankle.org

        Wenn Sie hier schon immer „den“ Gutmenschen auf’s Trapez hieven, dann muss es laut dieser (simplifizierenden) Logik auch Schlechtmenschen geben, vielleicht haben Sie da für diese Kategorie ein Beispiel für mich auf Lager!?

        • Deutscher

          Ein Gutmensch ist kein „guter Mensch“, sondern ein (oft naiver) Zeitgenosse, der es zwar gut meint, aber das Gegenteil dabei erreicht. Meiner Erfahrung nach zeichnen sich viele Gutmenschen durch ein übersteigertes Helferbedürfnis aus, häufig in Verbindung mit einem schlechten Gewissen (Kriegsschuld).

    • K.S.

      Warum Sie das alles an rot-grün-gelb oder an Farben festmachen ist, ist mir rätselhaft.
      Diesen ganzen Kladderadatsch mit Islam und Muslimen gibt es es in dieser Form erst seit dem 11.September.

      Vorher haben die moslimischen Freundinnen meiner Töchter und alle anderen die hier in D lebten, so wie ich das sehe, keine Probleme gehabt.

      Sie waren integriert, gingen studieren oder lernten einen Beruf. Zwangsheiraten habe ich nie erlebt.

      Man kann übertreiben.Rechnen Sie mal die 3.400 Frauen, die eine Beratung in Anspruch genommen haben in Prozent zu den vielen muslimischen Frauen, dann sind es sehr wenig und von denen, die zwangsverheiratet wurden, ebenfalls.

      Die Betrug besteht darin, Probleme einer Minderheit als nationales Problem hochzuschaukeln, was Sarrazin vorzüglich hinbekommen hat, wodurch sich alle, die Probleme mit anderen Hautfarben haben, bestätigt fühlen, anstatt die eigenen Vorurteile in sich selbst anzuschauen.

      • Ovid99

        Nazis sind Gott sei Dank eine Minderheit, aber dennoch ein nationales Problem.

        „…..Sie waren integriert, gingen studieren oder lernten einen Beruf. Zwangsheiraten habe ich nie erlebt……“

        Die ganze Schule meines Sohnes hat versucht, eine Zwangsverheiratung einer Mitschülerin zu verhindern. Übrigens erfolglos, die Behörde hat behauptet, sie könne gegen ein paar Wochen Urlaub in der Heimat nichts unternehmen.

        Von den integrierten Studenten usw. wird hier nicht gesprochen.
        Es geht um die bildungsfernen Schichten, um die Dortrottel aus Anatolien die nicht im 21.Jahrhundert angekommen sind und um den Umstand, dass ein Dorftrottel aus Bayern auch so genannt werden darf (z.B. in einem Theaterstück) bei einem
        anatolischen habe ich da schon meine Zweifel.

  5. Ovid99

    Ich habe keine große Freude, wenn ich hier von einem Schreiber gelobt werde, der sich aus klaren Motiven „Deutscher“ nennt. Aber manche Bereiche sind einfach zu lange unter den Teppich gekehrt worden. Und die 3. bzw. 4. Generation (falls sie bildungsfern aufgewachsen ist, und das sind viel zu viele) entwickelt sich mindestens zum selben Problem, wie die nichtimmigranten bildungsfernen Jugendlichen, und da muss etwas getan werden. Und zwar schnell!!!!

    • Deutscher

      Das muss Ihnen nicht peinlich sein, Ovid99. Oder haben Sie ein Problem damit, dass sich ein Deutscher (durchaus gewollt provokativ) einfach Deutscher nennt? Angenommen, ich wäre Italiener – wäre das dann auch keine Freude gewesen: „Italiener“? Und was sind denn Ihrer Meinung nach meine „klaren Motive“? Ich denke, wir haben in Deutschland ernste Probleme, wenn es bereits anstößig ist, sich schlicht „Deutscher“ zu nennen. Nun ja.

  6. irgendeiner

    @Deutscher
    „Es wäre für Alle besser gewesen, die ehemaligen Gäste wären wieder gegangen.“

    Tja, Pech hab´m se. Nun ist ja das „Kind in den Brunnen gefallen“.
    Sie kennen doch das Lied “ Wir sind gekommen um zu bleiben und wir gehen nicht mehr weg“

    „Nein, ich lebe schon länger in einer Großstadt und nutze fast täglich öffentliche Verkehrsmittel.“

    Haben Sie wenigstens ihre Angst vor Rolltreppen und Aufzügen überwinden können?
    Merke:
    Man kann die Rechtsextremisten zwar physisch aus dem völkischem Kaff aus einer ausländerbefreiten Zone holen, psychisch leben sie in einer Großstadt jedoch wie in ihrem Kuhkaff. Das ist mir in Berlin besonders oft aufgefallen.
    Die Bauern wollen hier die Sau rauslassen, Gejammert und beklagt wird trotzdem sich über so ziemlich alles, was nicht so “ wie zu Hause“ ist…. die Autos, die vollen Straßen, die „Ausländer“, die Bettler, die Obdachlosen, die schnorrenden Punks, die Dealer, die Junkies, die Verrückten….. aber merkwürdigerweise beschwert sich keiner von denen über die Nazis. Aber das ist erklärbar, ist (meistens) so wie daheim, daher stört es nicht.

    Wie wäre es, wenn sie (wieder) dahingehen?
    Schöne Kameradschafts(Glatzen)abende mit Besäufnissen , Weltherrschaftsplänen, menschenverachtenden Hasstiraden und dann anschließend auf die allabendliche „Zeckenjagd“. Bleibt ja auch nicht anderes übrig zum totschlagen, sind ja dann immerhin in einer Ausländerfreien Zone…. ohne U-Bahn, S-Bahn , keine Rolltreppen keine Aufzüge… und morgens um 14 Uhr grüßen die Nachbarn mit dem „deutschen Gruß“. Idylle und Romantik pur.

    Die Großstädte und Metropolen sind ein einziger Moloch, immer und überall auf der Welt. Das weiss jeder normale Mensch und ja, manchmal ist es wirklich schwer sich damit abzufinden. Die völkischen Bauern, dumme, plumpe, einfältige, einfach gestrickte Gestalten, können es auch psychisch überhaupt nicht ertragen. Für die Bauernlümmel ist die nächste Kuh, der sie in den Hintern glotzen können ist weit weg. Herzschmerz.

    Also nochmal für den „Deutschen“ … in einer Großstadt gibt es jede Menge an verscheidenen Psychopathen, Kriminellen, Geisteskranken und Vollidioten wie Sie , auch gibt es jede Menge an sehr liebenswürdigen, tollen und sehr netten Menschen. Es ist eine riesige Menge an Toleranz notwenig um in (irgend)einer Großstadt zu leben. Wenn Sie diese Stärke nicht aufbringen können, tja, dann ist es ihr Problem. Sie sind kein Großstadtkind. Gehen Sie wieder zurück, so wie viele Gastarbeiter, die sich nicht an das Lebens-Arbeitstempo hier gewöhnen konnten.

    „Leider hält sich diese Mär von den Türken, die Deutschland aufgebaut haben, in linken Kreisen offenbar sehr hartnäckig.“

    Sie sind mir ein Herzchen. Revisionistisch sind sie auch noch. Das was die NPD auf ihren Seiten als die Wahrheit ausgibt , plappern sie dumm nach. Wie Einfältig. EInfach die Geschichte neu schreiben und erfinden. „Udo Voigt hat gesagt… und die Kameraden stimmen dem zu, dass ….“ Dann wird es auch was mit dem Selbstwertgefühl und der Erniedrigung anderer. Wow, bei so viel Ignoranz und Dummheit werden sie es im Leben ganz doll schwer haben, Kleines.
    Es gab nie einen Marshallplan, und wenn ja, geholfen hat er in keinster Weise. Es gab keine >20 Millonen Zwangarbeiter im „3.Reich“, keinen Holocaust, die Gastarbeiter wurden nicht gebraucht, es gab keine Kriegsgefangenen die anschleißend Sibirien „wieder aufgebaut“ haben, Deutschland war so gut wie garnicht zerstört… fehlt noch irgendwas an den NPD Geschichtslügenmärchen?

    Vor allem gedemütigte faule Kosakenkinder erzählen sehr gerne erbauende, selbstreferentielle Geschichtchen strotzend vor überbordendem Stolz, Übermut und Chauvinismus. Wie peinlich.

    Meine Güte, hoffentich muss ich ihnen nie begegnen. Von mir würden sie mit Sicherheit keine Anstellung bekommen.

    Übrigens wurde eine, meines Erachtens“ sehr interessante Frage an Sie gestellt:

    „Wenn Sie hier schon immer „den“ Gutmenschen auf’s Trapez hieven, dann muss es laut dieser (simplifizierenden) Logik auch Schlechtmenschen geben, vielleicht haben Sie da für diese Kategorie ein Beispiel für mich auf Lager!?“

    Die Antwort sind sie immernoch schuldig geblieben.

    PS Die Wahl ihres Nicknames ist eine Unverschätheit zugleich Beleidigung für jeden normalen, nichtnationalistischen Deutschen. Schämen Sie sich.

    • Deutscher

      Ihren anmaßenden Ton mir gegenüber nehme ich zum Anlass, auf Ihren vor lächerlichen Unterstellungen und Frechheiten triefenden Unsinn nicht im Detail einzugehen. Ihr Sarkasmus(?) kommt dabei so plump ‚rüber, dass Ihnen der Text eigentlich peinlich sein müsste.

      Doch soviel sei noch gesagt: Es ist nicht „revisionistisch“, wenn man Fakten anerkennt. Und die Türken haben Deutschland nunmal nicht aufgebaut, sondern nur die bereits wieder laufende Wirtschaft mit ihrer Arbeitskraft unterstützt. Dazu muss man sich nicht auf irgendwelche Neonazis und die NPD berufen, sondern sich bloß mit der Geschichte ein wenig beschäftigen – statt der Verklärung von linker Seite aufzusitzen.

  7. Peter Petereit

    Eigentlich eine primitive Frage: Was ist das Gegenteil von „“Gutmensch“?
    „Deutscher“… Noch „DEUTSCHER“ geht’s nicht. Oder doch? Da will doch einer sein kleines Auschwitz wiederhaben. „Angenommen, ich wäre Italiener…“ Für Benito würde ich Sie halten. Grübeln Sie mal ’ne Runde, welchen „Benito“ ich meine.

  8. Peter Petereit

    Und schon sind sie wieder im „Orkus“ verschwunden, die „Iris“ und der „Deutscher“. Macht nichts. Ich schau mal nach. Im „Orkus“. Wo sonst.

    • Iris

      Keineswegs, Herr Petereit. Doch ich fühle mich nicht dazu berufen, meinen Mitdiskutanten hier richtiges Lesen bzw. Interpretieren beizubringen. Was Sie mir in Ihrer letzten Antwort an mich unterstellten, ist im Grunde schlicht eine Unverschämtheit. Und dass Sie mich im selben Orkus wie ‚Deutscher‘ vermuten ebenfalls. Aber wozu soll ich mich deswegen mit Ihnen rumstreiten? Trägt ja nix zum Thema des Threads bei.

  9. Pingback: Jacobs Woche (27.11. – 3.12.2011) | Jacob Jung Blog

  10. K.S.

    Kristina Schröder – ein „rotes“ Tuch“ für mich auch. Sie ist eine Angeberin, mit 14 Jahren Helmut Kohl Fan, stammt aus einer erzkonservativen, politisch aktiven Familie, die weiss wo oben ist und wer oben zu sein und wer unten und unten zu sein hat.

    Linken-kommunisten-sozialistenhetze ist schon immer das Markenzeichen der CDU gewesen von Adenauer bis zu Schröder.
    Während sie hetzen und schimpfen, lenken sie von ihren eigenen bösen Taten ab, in der Hoffnung, es würde nicht bemerkt. Und wenn es bemerkt wird, dann reagieren die meisten wie Schröder: Das hat Wissenschaft so ansich, man kann sie interpretieren wie man will.
    Das hat auch der Karl Theoder gedacht, er habe die Macht über alles.
    O.K. Hochmut kommt immer vor dem Fall. Ein Naturgesetz.

  11. klean

    zu Deutscher:
    Gut, Fragen kann man auch versuchen zu beantworten, indem man zunächst ihren Ausgangspunkt definiert. Das ist Ihnen so toll gelungen, dass die gegebene Definition m.E. nun sogar ungewollt für Kristina Schröder zutrifft.
    Ganz davon abgesehen, dass ich weder die Existenz von 100% „guten“ noch „schlechten“ Menschen unterschreiben würde, empfinde ich das gedankliche Konstrukt des „Gutmenschen“ bzw. auch des „Schlechtmenschen“ als einengendes Sprachmittel, um damit (unliebsam werdende) Diskussionen argumentationslos abzuwürgen – nur nicht die Mühe machen andere Perspektiven zumindest nachvollziehen zu können. Das offenbart sich ganz gut an dem Punkt, wo Sie Iris vorwerfen nicht allgemein stellvertretend sprechen zu dürfen, („.. Sie sind wohl kaum repräsentativ.“) aber genau dies für sich beanspruchen („Wenn ich Ihnen jetzt sage, welche Bevölkerungsgruppe hierbei besonders oft negativ auffällt …“). Welchen Stellenwert hat welche Meinung? Ich hoffe Ihnen fällt etwas auf – fragwürdige Debattenkultur, die eine festgefahrene Geisteshaltung suggeriert.

    • Deutscher

      Natürlich ist „Gutmensch“ in erster Linie ein Schlagwort, da stimme ich Ihnen zu. Aber Sie möchten bitte verstehen, dass ich Leuten gegenüber, die mich aufgrund legitimer und keineswegs extremistischer Meinungsäußerungen sofort in eine nationalsozialistische Ecke stellen wollen, entsprechend reagiere. Bei Frau Schröder scheiden sich nunmal die Geister.

    • klean

      Ich begrüsse den unkultivierten, manchmal gar aggresiven Gesprächseinstieg von anderen in der Konversation mit Ihnen sicherlich auch nicht. Von daher plädiere ich für mehr sachliche Gelassenheit in der Diskussion und im Falle, dass dies misslingt bin ich für die Strategie des überproportionierten Humors, also des ganz schwarzen, zu begeistern.
      Bei Frau Schröder gehen wir schon mal konform: Sie spaltet.

      • Iris

        Und ich plädiere für Solidarität mit diskriminierten Minderheiten und dafür, sich nicht von kreidefressenden Rassisten einlullen zu lassen. Denn geschliffene Umgangsformen sind kein Ersatz für Anstand.

        • Deutscher

          „Danke“ für die Bestätigung meines obigen Kommentars. Im übrigen wüsste ich nicht, wo in Deutschland Minderheiten diskriminiert würden. Gelegentlich werden Deutsche in der S- und U-Bahn körperlich „diskriminiert“, aber das meinten Sie vermutlich nicht, nehme ich an 😉

      • klean

        Wollen Sie das wirklich als These verstanden wissen: Gesitteter Umgangston führt zu Meinungsannäherung der Diskutanten?! Klingt irgendwie schräg …

        • Iris

          Gesitteter Umgangston führt zu Meinungsannäherung der Diskutanten?!

          Wo haben Sie das denn gelesen?

        • klean

          Wenn ich „einlullen lassen“ als Meinungsannäherung interpretiere, dann kann ich durchaus diese These schlussfolgern. Am Ende sind diese Anmerkungen aber schwer offtopic und ich will die Kommentarspalte auch nicht als Chat missbrauchen.

  12. Iris

    So war es aber nicht gemeint. Interpretieren Sie nicht zu viel hinein. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass eine verbindliche Kommunikationsstrategie nicht unbedingt auch ein Indiz für eine menschenfreundliche Gesinnung ist und man sich durch die Form nicht über den Inhalt hinwegtäuschen lassen sollte. Davon abgesehen ist Rassismus für mich keine Meinung – egal in welcher Verpackung.

    • Iris

      Der vorherige Kommentar war @klean gerichtet (nicht, dass es da wieder Missverständnisse gibt).

    • Deutscher

      Muss schlimm, mit paranoiden Wahnvorstellungen zu leben. Überall bööööse Rassisten… und all diese aaaaarmen, überall und ständig diskriminierten Ausländer, äh, Migranten, äh, MiHiGrus, äh… ach, Sie wissen schon. Ich frage mich ja immer: Was hält diese Menschen bei uns? Deutschland muss – spätestens seit Entdeckung der sogenannten Terrorzelle – ja die Hölle für Migranten, speziell Moslems sein. Aber halt, vielleicht fühlen die sich gar doch nicht so unwohl. Die sind ja noch alle da und genießen weiterhin Vorteile wie gute Infrastruktur, Gesundheitswesen, relativ großzügige Sozialleistungen (im Vergleich zu ihren Herkunftsländern). So schlimm-rassistisch sind wir also gar nicht. Liebe Gutmenschen, Ihr könnt aufatmen und Euch wieder auf die Klimarettung konzentrieren, damit es die Eisbären auch in 1000 Jahren noch gemütlich haben Darauf einen türkischen Tee! 😉

  13. Ovid99

    Warum konzentrieren sich nur die Gutmeneschen auf die Klimarettung? Die anderen müssen wohl die letzten Reserven unseres Raumschiffs verprassen und darauf aufpassen, dass ja nicht zu viele etwas davon abbekommen. Tee ist übrigens toll, und Eisbären in 1000 Jahren? Wird sich leider nicht spielen, wäre aber auch toll.

    • Deutscher

      Die „Klimarettung“ artet allmählich zum Ökofaschismus aus. Der Temperaturanstieg ist minimal und hat möglicherweise sogar (auch) natürliche Ursachen, ist also nicht allein CO² geschuldet. Dieser ganze Hype, diese Hysterie dient nur dazu, jetzt vermehrt vermeintlich „grüne“ Produkte absetzen und einfältigen Ökos das Geld aus der Tasche zu ziehen.

      Auch der Atom-Ausstieg ist total bescheuert und wird bloß zu Engpässen und rasant steigenden Strompreisen führen. Unsere AKWs liefen jahrzehntelang ohne ernste Probleme und waren zudem relativ umweltfreundlich, im Gegensatz zur Kohle. Und nun? In Japan trifft ein Tsunami(!) auf ein AKW, das AKW nimmt natürlich Schaden und unsere Grünen schreien und zetern. Merkel knickt ein, der öffentliche Druck war zu groß. Hat sich jemand von diesen Öko-Jubelpersern schonmal überlegt, dass es bei uns keine Tsunamis oder vergleichbare Naturgewalten gibt? Nein, die agieren aus einem diffusen Bauchgefühl heraus – „ach nee, lieber kein Atomstrom“. Die technischen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieses Ausstiegs sind denen egal. Nun ja, wir haben ja glücklicherweise Nachbarländer, deren AKWs fast alle weiterlaufen und deren Strom wird demnächst bei den auftretenden Engpässen für VIEL GELD zukaufen dürfen. Danke, liebe Linke und Grüne 😉

      • Ovid99

        Lieber Deutscher, wenn ich das so formulieren darf. Die Stammtischmeinungen über den Klimawandel sind leider durch wissenschaftliche Daten widerlegt. Falls gewünscht, reiche ich alle Links nach. Keine von NGO`s, sondern von den Wetterstationen, Universitäten usw. . Tut mir leid, das ist Fakt. Was den Atomausstieg betrifft, muss ich leider zustimmen. Ohne die AKWs in Europe, hätte wir ein Problem. Aber: Endlich werden Grenzen gezogen, die uns zwingen, auf andere Energiequellen umzusteigen. Was den Klimawandel betrifft: ich nehme ich dich gerne auf eine Gletscherwanderung in der Schweiz, Italien und Österreich mit. Das Argument, das hat es immer schon gegeben, ist falsch. Innerhalb eines Jahrhunderts, hat es so eine Veränderung noch ie gegeben. NOCH NIE!!!

        • Deutscher

          Lieber Ovid99, ich leugne keineswegs, dass es einen gewissen Temperaturanstieg gibt. Die Frage ist, inwieweit dafür der Mensch verantwortlich ist und wie man sinnvoll(!) darauf einwirken kann. Ich plädiere für Augenmaß bei allen „Ökomaßnahmen“ und finde diese „grüne Welle“, wie sie seit 2-3 Jahren zunehmend über die Republik schweppert, eher scheinheilig und kontraproduktiv.

          Es freut mich, dass wir zumindest beim Thema AKW eine ähnliche Auffassung vertreten, nämlich, dass wir die Dinger nunmal im Augenblick noch brauchen und alternative Energien (gegen die ich ja nicht bin) AKWs zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ersetzen, sondern nur ergänzen können. Der Atomausstieg kommt definitiv zu früh und ist nur der allgemeinen Medien- und Polit-Hysterie wegen Japan geschuldet. Unser Merkelchen hatte leider Angst, dass die Wähler in BW nun aus Panik verstärkt Grün wählen (was ja auch eingetreten ist, aber wohl auch wegen S21).

        • Welche wissenschaftlichen Daten meinst du denn?
          Das ganze Klimagequatsche nervt, kein ehrlicher Wissenschaftler weiß ob es eine Klimakatastrophe gibt. Die ganzen Computerklimamodelle sind auch nur so gut wie die Daten die man eingibt.
          Das alles ist doch auch nur gezielte Panikmache. Umweltschutz ist doch auch nur ein Geschäft.

  14. Margareth Gorges

    Es ist einfach nicht mehr zu fassen !

    Schröders Ministerium warnt vor linker Zeitung

    Das Familienministerium Schröder stuft die Zeitung „Neues Deutschland“ als linksextrem ein. Der Chefredakteur würde gerne wissen, worauf die Einschätzung beruht. Schröder bleibt eine Antwort schuldig.
    Quelle: Berliner Zeitung http://www.berliner-zeitung.de/politik/extremismus-schroeders-ministerium-warnt-vor-linker-zeitung-,10808018,11293488.html

    • Am Rande:

      Zum Brief von Reents:
      Also JJ war nicht nur schneller, sondern auch informationsreicher.

      Aber das soll hier nicht interessieren. Ich habe mehr Bauchschmerzen mit dem Brief des Chefredakteurs des nd. Wie eine beleidigte Leberwurst verweist er hier als so ziemlich einzige Argumentationspfeiler auf die „Nichtnennung“ beim Verfassungsschutz -Bund und seine Einladungen vom Bundespresseamt. Im Umkehrschluss bedeutete das: Alle Medien, die diese „Qualitätsprädikate“ nicht wie eine Monstranz vor sich her tragen können, werden zu Recht als „linksextremistisch“ eingeordnet. Das scheint mir nicht so voll auf der Höhe der Möglichkeiten linken Reflexionsvermögens bezüglich der Medienpolitik in der BRD zu sein. Könnte er nicht vielleicht auch noch von den übrigen TeilnehmerInnen dieses exclusiven Zirkels seine Verfassungstreue bescheinigt bekommen, dann wäre auch der „Extremismusklausel in den Medien“ genüge getan.

      Nötig wären sicherlich eine Definition des Begriffs, sollen damit nicht völlig blödsinnige Konnotationen wie „linksextremistisch = gewalttätig oder verfassungsfeindlich“ bedient werden. Weiterhin sollten sich solche Intentionen in eine Solidarität linker Medien einfügen lassen, Diese war seitens des nd allerdings auch der jw gegenüber im August maximal lauwarm. Nekommt nun das nd kalte Füße, dass das, was ich in einem Kommentar damals anmerkte, dass das nd möglicherweise ‚mal selbst Angriffspunkt des bürgerlichen Medienbetriebes werden könnte, schnelller als gedacht gewahr wird? Und sollen nun in einer „Vorwärtsstrategie“ jw und andere linke Blätter ausgegrenzt werden?

      Zuletzt: Wenn ich Linksextremist sein muss, um die abscheulichen Kriege, die chauvinistische deutsche Europapolitik, die verbrecherische Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen, die verbrecherische Abschiebung ganzer Bevölkerungsgruppen in den modernen Sklavenarbeitsmarkt, die unbeeindruckbare Zerstörung des Planeten, die knapp 200 Morde unter staatlicher Aufsicht beim namen nennen kann, bin ich es gerne.

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  17. qwpoeriu

    Kurze Verbesserung an/Rückfrage einem eigentlich guten Beitrag: Die Linke ist nach meinem Verständnis weder stärkste Fraktion in Brandenburg (SPD: 31, Linke 26), noch in Sachsen (CDU 58 Sitze, Linke 29). Auch nur auf die Linke bezogen, ergibt die Aussage für mich keinen Sinn (in Thüringen hat die Fraktion 27 Mitglieder).

  18. ihr name

    Sicherlich gibt es in D einige unschöne Tendenzen, auch unter Migranten. Allerdings wird da meistens keine übergeordente Debatte geführt; Eine Debatte, wo es um Arm & Reich geht. Das ist doch das eigentliche Problem. Momentan haben wir in D rund 10 Millionen Menschen mit ausländischem Hintergrund. Sehr viele davon leben in sehr bescheidenen Verhältnissen. Außerdem haben wir auch mehrere Millionen Arbeitslose. Auch da leben sehr viele in sehr bescheidenen Verhältnissen.
    Aber was macht die Presse, viele Politiker? Sie thematisieren Randerscheinungen, um von dem wirklichen Problem abzulenken. Und das verbindet die arbeitlosen Deutschen und die geringverdienenden Migranten.
    Wenn (betrunkene) Menschen, egal, ob „Deutsch“ oder „Nichtdeutsch“, andere Menschen schlagen und verletzen, dann ist das in erster Linie eine Straftat – und mehr nicht. Erst danach kann man sich mit eventuellen politischen hintergründen befassen und sie ggf. nach außen hin thematisieren.

  19. Pingback: Die Propaganda der Regierung - Erwerbslosen Forum Deutschland (Forum)

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  21. Ausschwitz-Komitee
    “Fremdschämen müssen wir uns für die Ministerin Schröder”
    Das Auschwitz-Komitee ruft die Regierenden in einem offenen Brief dazu auf, Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten. Besonders hart wir Familienministern Kristina Schröder (CDU) kritisiert. Für sie müsse man sich fremdschämen.

    Quelle: migazin Migration in Germany http://www.migazin.de/2011/12/19/fremdschamen-mussen-wir-uns-fur-die-ministerin-schroder/

  22. Stefan

    ähhm . . . DIE LINKE als stärkste fraktion im sächsischen landtag?! nicht dass ich was dagegen hätte, aber die CDU ist eindeutig stärker!

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