Die Eurofighterin: Angela Merkel dealt wieder

7.1.2012 – „Angola Merkel“ oder die „Panzlerin“: Angesichts ihres persönlichen Engagements in Sachen internationaler Rüstungshandel mit Angola und Saudi Arabien musste sich die Kanzlerin schon im vergangenen Jahr manche Verballhornung ihres Namens gefallen lassen. Kurz vor Weihnachten hat sich Merkel in einem Brief an den indischen Premierminister zusätzlich für einen der größten Waffendeals der jüngeren Geschichte eingesetzt.

Mit ihrem Schreiben an Manmohan Singh empfiehlt Merkel der indischen Regierung den Kauf von 126 Kampfjets vom Typ Eurofighter zum Preis von rund zehn Milliarden US-Dollar und setzt damit eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und dem Rüstungskonzern EADS fort.

„Wir brauchen Sie, Herr Minister“

Nach Angaben der Zeitung „Indian Express“ übersandte Kanzlerin Merkel kurz vor Weihnachten einen Brief an den indischen Premierminister Manmohan Singh. Eine Regierungssprecherin in Berlin hat die Existenz des Schreibens mittlerweile bestätigt.

In der Depesche lockt Angela Merkel die indische Regierung mit der Verheißung, Indien würde mit dem Kauf der 126 Kampfjets „fünftes Partnerland“ beim Eurofighter werden und betont die Aussicht „auf die Chancen für eine vertiefte technologische und wirtschaftliche Partnerschaft“.

Die indische Ausschreibung für einen der größten Rüstungsdeals der jüngeren Geschichte stammt aus dem Jahr 2007. Ursprünglich hatten sich hieran die US-Konzerne Boeing und Lockheed Martin, der schwedische Hersteller Saab, der französische Rüstungskonzern Dassault, die Russian Aircraft Corporation MiG und die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH beteiligt. Mittlerweile sind nur noch die „Rafale“ von Dassault und der Eurofighter Typhoon im Rennen. Eine Entscheidung der indischen Regierung wird in Kürze erwartet.

Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH mit Sitz in Halbergmoos bei München gehört zu je 33 % der deutschen EADS und der britischen BAE Systems. 21 % der Unternehmensanteile hält die italienische Alenia Aeronautica, 13 % entfallen auf den spanischen Konzern CASA.

Die EADS wiederum, gegründet im Jahr 2000 in Form einer Fusion der deutschen DASA, der französischen Aérospatiale-Matra und der spanischen CASA, gehört zu 30 % der deutschen Daimler AG, zu je 15 % dem französischen Staat und der französischen Lagardère-Gruppe und zu 5,5 % der spanischen SEPI. 34,5 % der Aktienanteile werden an der Börse gehandelt und befinden sich im Streubesitz.

Bereits im Februar 2011 hatte sich der damalige deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in Indien persönlich für das Waffengeschäft eingesetzt. Gemeinsam mit dem EADS Verantwortlichen Stefan Zoller hatte Guttenberg anlässlich der größten indischen Luftfahrtmesse offensiv für den Ankauf der 126 Kampflugzeuge geworben. Zoller sagte bei einem der Auftritte:

„Ohne die Unterstützung der Politik kommen wir bei keinem unserer Projekte in Zukunft weiter. Wir brauchen Sie, Herr Minister.“

Weiter führte Zoller aus, das Engagement der Politik diene auch dem Steuerzahler. Schließlich hätten die Bürger das Projekt mit Steuermillionen subventioniert.

Hiermit ist hauptsächlich der Werbeflug von drei Eurofightern auf der Luftfahrtmesse Aero India 2009 gemeint. Dieser kostete insgesamt rund 7,1 Millionen Euro. Der größte Teil dieser Ausgaben wurde von den europäischen Steuerzahlern getragen.

Anlässlich ihres Indien Besuchs im Mai 2011 hatte Angela Merkel gegenüber dem Premierminister wiederum für Eurofighter-Deal geworben. Das aktuelle Schreiben der Kanzlerin an den indischen Regierungschef kurz vor Weihnachten war die vorläufig letzte Offensive in Sachen

EADS und Politik

Im Jahr 2009 hat die EADS von Saudi-Arabien den Auftrag erhalten, eine 9.000 km lange High-Tech-Grenzanlage mit Überwachungstechnik, Radaranlagen, Sonaren und Kameras zu errichten. Nach Angaben des Rüstungskonzerns handelt es sich bei dem Milliardenauftrag um das weltweit größte Projekt, das jemals als Gesamtlösung vergeben wurde.

Im Mai 2011 hat der MDR berichtet, dass Bundespolizisten im Auftrag der EADS in Saudi-Arabien arbeiten. Der Einsatz der deutschen Beamten in dem totalitären Staat galt nach Recherchen des Senders als Voraussetzung für das Zustandekommen des Großprojektes.

Das ARD Magazin „FAKT“ klärte im Anschluss darüber auf, dass die deutschen Bundespolizisten die saudischen Grenzer nicht nur im Umgang mit der modernen EADS Technik ausbilden sondern ihnen auch zeigen, wie man gegen Demonstranten und Unruhen vorgeht. So wird beispielsweise vermittelt, wie man Häuser besetzt und durchsucht. So können saudische Sicherheitsleute künftig noch effizienter gegen die eigene Opposition antreten.

EADS zahlt dabei zwar Trainerhonorare an die engagierten Bundespolizisten: Das Grundgehalt der Beamten kommt allerdings weiterhin vom Bundesinnenministerium und somit vom deutschen Steuerzahler.

Kriegswaffen und Verantwortung

Seit dem Jahr 2001 ist der jährliche Gesamtwert an deutschen Kriegswaffenexporten fast kontinuierlich angestiegen. Betrug dieser im Jahr 2001 noch 367,3 Millionen Euro, so wurde er bis zum Jahr 2010 auf 2,12 Milliarden Euro annähernd versechsfacht.

Noch extremer ist die Entwicklung in Bezug auf Kriegswaffenexporte an sogenannte Drittländer, also Staaten außerhalb der bestehenden Militär- und Sicherheitsbündnisse. Im Jahr 2001 betrug dieser Bereich 22,6 Millionen Euro. Bis 2010 hat sich das Volumen verzwanzigfacht und lag bei insgesamt 453 Millionen Euro.

Diktatoren, totalitär regierende Monarchen und andere, nicht demokratisch legitimierte Potentaten setzen die von Deutschland gelieferten Kriegswaffen immer häufiger gegen die eigene Bevölkerung, gegen Oppositionelle und gegen Regimegegner ein. Mit den Waffen werden Menschen verletzt und getötet, Todesurteile vollstreckt, Angst und Schrecken verbreitet und totalitäre Strukturen erhalten.

Waffen aus solchen Geschäften können nicht mehr kontrolliert werden, nachdem sie ausgeliefert wurden. Niemand kann gewährleisten, dass sie über ihren ohnehin menschenverachtenden Einsatz, nicht auch innerhalb künftiger Kriege und Völkermorde eingesetzt werden und dass sie an fremde Staaten und Gruppen weitergegeben werden.

Die deutsche Bundesregierung billigt solche zweifelhaften Geschäfte nicht nur sondern setzt sich aktiv und persönlich für die internationale Vermarktung deutscher Kriegswaffen ein. Im vergangenen Jahr stieß dabei vor allem der Einsatz von Angela Merkel für den Verkauf von hochgerüsteten Patrouillenbooten an das totalitäre Regime in Angola oder der Panzerdeal mit Saudi-Arabien auf heftige Kritik.

In Bezug auf den Eurofighter, der mit einer Waffenlast von bis zu 7.500 Kilo zu den aggressivsten und perfidesten Kriegsmaschinen unserer Zeit zählt, gibt es neben dem geplanten Deal mit Indien viele weitere Verkaufsoptionen und bereits getätigte Geschäfte.

Deutschland selber hat bereits 143 der Kampfjets bestellt, Großbritannien 160, Italien 96 und Spanien 73. Weitere 15 Maschinen wurden an Österreich, 72 Flugzeuge an Saudi-Arabien verkauft. Darüber hinaus stehen Entscheidungen in Dänemark (30 Maschinen), Katar (24 bis 36 Maschinen), Malaysia (18 Maschinen), Südkorea (60 Maschinen) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (60 Maschinen) an.

Obwohl der Handel mit Kriegswaffen und erst recht die Belieferung sogenannter Drittstaaten innerhalb der deutschen Außenhandelsbilanz eine verschwindend geringe Größenordnung ausmacht, entscheidet sich der Sicherheitsrat der Bundesregierung, ohne jegliche Berücksichtigung des Einsatzzweckes oder der Risiken der künftigen Nutzung der tödlichen Waffen, für die Erteilung von immer mehr Genehmigungen.

Die Bundesregierung trägt damit die Verantwortung und eine erhebliche Mitschuld an der Verfolgung und dem Tod unzähliger Menschen in allen Teilen der Welt.

37 Kommentare

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37 Antworten zu “Die Eurofighterin: Angela Merkel dealt wieder

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  2. Politiker als Waffenhändler, wen wundert das noch?

    „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ und in Abwandlung: „Sie predigen Frieden und machen Krieg“

    Das darf so nicht mehr weitergehen…

  3. Wie krank sind wir denn?
    Geht`s noch

    • Hartmut

      @Sputnik

      Ich verbitte mir das „wir“ !
      Das hört sich so an, daß wir alle daran beteiligt sind , die Menschheit, ja alles Leben auf diesem Planeten vernichtenden Waffen herstellen und verscherbeln.
      Ich zähle mich nicht dazu !

      @ JJ

      Danke, ein wirklich gut recherchierter Artikel, der mir die Augen weiter
      geöffnet hat. Gleichzeitig hat er mir Angst gemacht. Mit Bestürzung verfolge ich die weltweite Aufrüstung von Kriegsgerät. –
      Die Geschichte lehrt uns, daß alles was bisher erfunden und hergestellt wurde, auch zum Einsatz kam; ergo…….

      Wer hier die, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, absehbaren Folgen erkennt und benennt braucht weder Pessimist noch Prophet zu sein.

      Immer öfter frage ich mich, wie konnte es soweit kommen ?
      In der Soziologie, Psychologie und Philosophie suche ich nach Antworten. – Aber letztendlich kann ich diese Antworten nur im Leben selbst finden.

      MfG
      Hartmut

      • Hallo Hartmut
        „Ich verbitte mir das „wir“ !“
        Auch wenn weder du noch ich persönlich an diesen Waffengeschäften beteiligt sind, so es ist trotzdem UNSERE Regierung die diese Geschäfte abwickelt. Damit sind meiner Meinung nach auch wir indirekt beteiligt. Denn die Regierung eines Volkes wird gewählt um dieses Volk und damit auch uns zu vertreten. Wenn sie allerdings nicht für uns und in unserem Sinne handelt, dann wäre es unsere Pflicht dies zu ändern. Daher kann man uns zumindest der Untätigkeit beschuldigen.
        Gruß Daniel

        • Daniel,

          die Regierungen sind nicht von uns, sondern höchstens von einem Drittel von uns gewählt. Sie vertreten also schon von Anfang an lediglich eine Minderheit der Wähler – und das ist nicht gleichbedeutend mit Wahlberechtigten oder gar Volk.

          Da diese Regierungen bereits ca. 1990 für sich beschlossen haben, dass sie für ihre Meineide nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können http://de.wikipedia.org/wiki/Amtseid#Rechtliche_Stellung_in_Deutschland (auf Meineid stehen bis zu 15 Jahre Gefängnis für jeden „normalen“ Bürger: http://de.wikipedia.org/wiki/Meineid), haben sie sich auch jeder Legitimation beraubt, „im Namen des Volkes“ oder, wie sie es jetzt so gern demagogisch ausdrücken „im Namen der Wähler“ zu sprechen. Sie sprechen und handeln nur noch im Namen ihrer Auftraggeber, der Konzerne und Banken und drücken das neuerdings auch deutlich aus, es geht ihnen lediglich darum, „das Vertrauen der Märkte zurück[zu]gewinnen“, http://de.wikipedia.org/wiki/Meineid (letzter Satz in diesem Artikel) sie sprechen nicht einmal mehr davon, das Vertrauen wenigstens der Wähler zu benötigen. Es ist ihnen Wurscht!

          Es ist darum vollkommen richtig, deutlich zu sagen, dass „ICH“ in diesem „WIR“ nicht eingeschlossen bin!

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  5. Military Industrial Complex. Gut, dass du dran bleibst und danke für die Mühe! Diese Allianz der Rüstungslobby mit den Entscheidern in der Politik zeigt die unverhohlene Bigotterie einer Elite, die Freiheit und Demokratie predigt und Tötungsgerät im Interesse der heimischen Wirtschaft an die ganze Welt verschachert. Vielleicht erinnerst du dich an meinen Artikel über die Lürssen Werft in Lemwerder.

    Lürssen Werft:Kriegsschiffe für das Sultanat Brunei Darussalam


    Gestern lese ich in einem anderen hochaktuellen Zusammenhang:
    „Für den 6. April 2011 lud Viertelhaus in dem von seinem Unternehmen laut Copyright-Hinweis gestalteten Faltblatt den “Club 2013″ zur Besichtigung der Lürssen-Werft in Lemwerder, die besonders erfolgreich ist mit dem Bau von privaten Luxusyachten und militärischen Schnellbooten. Redner diesmal – nach der Begrüßung durch Viertelhaus – Ministerpräsident McAllister “zu aktuellen politischen Themen”, später am Abend gab es ein “Get-together” mit “Open End”.“
    http://www.oldenburger-lokalteil.de/2012/01/06/oldenburger-unternehmer-im-wulff-sumpf/
    Luxusyachten und Kriegsschiffe.Hübsche Exportartikel.

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  7. Emm Ess

    Die Eurofighterin: Angela Merkel dealt wieder.
    Diese Frau und Ihr Sicherheitsrat sind doch nur Wachs in den Händen der Rüstungsindustrie.
    Warum muss die deutsche und/oder europäische Rüstungsindustrie derart aggressive Angriffswaffen herstellen und verkaufen? Wenn mich nicht Alles täuscht ist lt. Grundgesetz Krieg nur im Verteidigungsfall erlaubt. Also ist doch die Herstellung von Angriffswaffen und der dazugehörigen Munition illegal und müsste vom Verfassungsgericht verboten werden.
    Demnach müsste das vorhandene Fachwissen der Rüstungsindustrie umgepolt werden. Nicht mehr Angriffswaffen sind wichtig, sondern intelligente Verteidigungswaffen, die nur im Verteidigungsfall funktionieren, dienen am besten der Sicherheit und dem Frieden.
    Nicht mehr Angriff ist die beste Verteidigung, sondern reine Verteidigung ist die beste Verteidigung.

  8. BLEUET

    Wenn ich an diese Fighterin denke, die so perfekt in Agitation und Propaganda ausgebildet ist, verlässt mich langsam doch die
    Hoffnung………

    • Die FDJlerin hat nach eigenen Angaben nur Theaterkarten in Leipzig an der Uni vermittelt.

    • K.S.

      Das kann ich gut verstehen.
      Noch ein Spruch von Gandhi?
      Wie kann jemand an die Wahrheit glauben, wenn er nicht an die Gewaltlosigkeit glaubt?
      Wenn die Gewaltlosigkeit nicht verwirklicht werden kann, kann auch die Wahrheit nicht verwirklicht werden.

      Frieden schaffen ohne Waffen ist halt
      nicht das Ding von Mekel und auch nicht ihr Credo.

      Gibt es eigentlich Rezepte gegen Merkel?

      Ja, wenn man sie lernt zu durchschauen. JJ ist mit seinem Blog auf einem guten Weg, die NDS und andere Blogs auch, dazu viel politisches und psychologisches „Zeug“ lesen, lernen in Zusammenhängen und vernetzt zu denken. Da bildet das Lesen und schreiben im Blog gute Grundlagen.

      Das für die Hoffnung, die ja nie stirbt, damit Du Bleuet nicht noch in Depression versinkst. Es gibt Hoffnung.
      Herzlichst K.S.

  9. Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich sagen, dass mich das alles einfach nur noch ankotzt! Diese Volkverräter stopfen sich auf Kosten des Volkes die Taschen voll und lächeln ihm dabei noch frech ins Gesicht. Die gehören alle wegen Waffenhandel vor Gericht gestellt und abgeurteilt! Leider wird sich kein Richter oder Staatsanwalt dafür finden, da die ja alle dem selben Klüngel entstammen und sich gegenseitig nicht beißen.
    Leider bin ich rechtlich nicht so gebildet eine Klage bzw. Strafanzeige zu stellen, sonst würde ich das sofort erledigen! Diese Ratten müssen endlich gestoppt werden!!!

  10. Mittlerweile kann ich gar nicht mehr so viel essen wie ich kotzen könnte…

  11. Detlef

    Mahatma Gandhi hat einmal gesagt:
    „Jeder muss seinen Frieden finden
    in sich selbst finden
    und soll der Friede echt sein,
    darf er nicht von
    äußeren Umständen beeinflusst werden.“
    Sie als Christin Frau Merkel, verkaufen Dinge, die Menschen zu tausenden töten. Es steht geschrieben ‚du sollst nicht töten‘ – finden sie hier Ihren inneren Frieden?

    • Hartmut

      Ich glaube nicht, daß Frau Merkel eine Christin ist. – Sie hat alle Merkmale einer Antichristin erfüllt.

    • Was bei jedem normalen Menschen das Gewissen ist, wurde bei dieser Dame und dem überwiegenden Teil der Politiker auf unserer Erde und bei den Konzerneignern und Bankstern mit dem neuen Gott „Mammon“ und sich daraus eingebildete „Macht“ zugeschüttet und aufgefressen.

      Nimm‘ diesen Menschen den Mammon und Du siehst, was das für erbärmliche Würmer sind.

  12. Hein&Fiete

    Wie gehabt… deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt. Das C im Parteinamen ist doch schon lange reine Makulatur. Und Frau Pastorentochter hat ja selber mal von sich gesagt, das sie mit christlichem Glauben nicht so viel am Hut hätte. Und Wirtschaftsinteressen haben schon immer geholfen, moralische Bedenken nicht zu haben, oder kurzerhand über Bord zu schmeißen.

    • Da Hakki

      Wenn man es ein wenig abwandelt, ist das C im Parteinamen durchaus berechtigt.
      C= Criminal
      D= Demolition
      U= Union
      Es ist echt zum Kotzen was auf diesem Planeten abgeht.

  13. Anton Chigurh

    Man kann das Ganze auch noch ein Stück weit komplexer sehen. Am Anfang stehen die Waffen, die verkauft werden. Daran verdienen sich die Rüstungskonzerne die goldenen Nasen. Und wenn dann diese Waffen irgendwo eingesetzt werden, stehen schon die Nächsten in den Startlöchern: wo Waffen eingesetzt werden/wurden, entsteht menschliches Elend. Das gilt es zu lindern und deshalb stehen westliche Konzerne bereit, die medizinische Versorgung verkaufen; Lebensmittelkonzerne, die prompt liefern um den Hunger zu bekämpfen…und dann gibt es noch die westlichen Baukonzerne, die den Wiederaufbau organisieren…verdienen, verdienen, verdienen. So geschieht und geschah es im Irak, in Afghanistan, so wird es in Libyen laufen usw usf. Verdienen werden immer die Konzerne – und in deren Auftrag handeln Regierungen. Das ist ein lukratives Spielchen und wann immer die Planschkuh aus der Uckermark mit ihren Wirtschaftsdelegationen unterwegs ist, werden solche Geschäfte mit ausgekungelt. Die Amerikaner haben das seit 50 Jahren als Geschäftsmodell und CDUCSUSPDFDPGRÜNE übernehmen das sehr gern, weil es ja – und damit wird es ja auch legitimiert – Arbeitsplätze schafft und/oder erhält. All das ist Business und hat mit Menschenrechten oder dem Bringen von Demokratie nichts zu tun.

    • Wobei noch zu bemerken ist, dass dieses „Schaffen von Arbeitsplätzen“ komplette Lüge ist, wie wir gerade life erleben! Das ist nur das Totschlag-Argument, um dieses lukrativste aller Geschäfte – Krieg – zu legitmieren.

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  16. Wir sollten nicht zu viel von uns Anhäufung von Zellen, die sich Mensch nennt, erwarten. Was würdet ihr machen wenn euch jemand in einer Rüstungsbude einen lukrativen Job anbietet? DANKEND ABLEHNEN? Oder doch eher zugreifen, weil das Hemd uns näher ist als der Rock?

    • Dein Argument zeigt die unheilbare Krankheit dieses Systems und die Unfähigkeit dieses Systems, den Interessen der Menschen zu dienen.

      Wo Geld der alleinige Entscheidungsfaktor für das Handeln von Menschen ist, hat Menschlichkeit und die freie Entfaltung des Menschen keinen Raum. Unter einer solchen Konstellation werden nur die negativen Eigenschaften der Menschen gefördert. Der Rest muss brach liegen, verkommt und/oder wird als „Gutmensch“ und „Idealist“ beschimpft.

  17. Katja

    Wer Waffen herstellt oder damit handelt, will auch, dass sie eingesetzt werden. Gegen wen wohl? Ob das nun dem Arbeitsplatzbesitzer in der Waffenfirma klar ist oder nicht. Natürlich gegen genauso arme Schweine, wie sie selbst es sind.
    Dieses Denken in Zusammenhängen ist der deutschen Arbeiterklasse total abhanden gekommen, sie ist verbürgerlicht und darum korrumpierbar, anfällig für jeden Dreck, der von „oben“ kommt. Sie allein aber wäre in Großdeutschland
    imstande, solche Deals verhindern zu können. Alle Räder stehen still … wer kennt es noch? Aber da kungeln Betriebsräte um den Erhalt der Arbeitsplätze, barmen und flennen, dass jedem Naivling einleuchtet: Wir brauchen Rüstungswerke, sonst wäre doch die Arbeitslosigkeit noch viel größer, und der Alleinverdiener Granatendreher würde seine drei Kinder nicht mehr ernähren können – Hilfe! Deutschland wäre am Ende. Wer will das aber? Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass
    einst Adolf unseligen Angedenkens mit der Rüstungsproduktion den „Aufschwung Deutschlands“ geschaffen hat. Und schon damals hat die deutsche Arbeiterbewegung sich einlullen lassen und mitgemacht. Für diese Gläubigkeit, so darf man das getrost nennen, haben gerade die deutschen Arbeiter schwer bezahlt, und neun Millionen sogar mit ihrem Leben. Haben sie gar nichts gelernt? Oder muss erst jede Generation ihre eigenen Erfahrungen machen?

  18. @Solveigh Calderin:
    „…die Regierungen sind nicht von uns, sondern höchstens von einem Drittel von uns gewählt. Sie vertreten also schon von Anfang an lediglich eine Minderheit der Wähler – und das ist nicht gleichbedeutend mit Wahlberechtigten oder gar Volk.“… Bravo! Genau so ist es!!!

  19. Dann werden wir das Volk dazu einstimmen nicht mehr zu wählen
    Dazu braucht das Volk eine Partei „die gegen alles“ ist was für uns „schädlich“ ist.

  20. Pingback: Rüstungsexporte: Internationaler Waffenhandelsvertrag (Arms Trade Treaty) – Hilfswerke fordern: Waffenhandel einschränken & Über die„Aktion Aufschrei“ – Stopt den Waffenhandel « Lesezeichen@

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