Schlagwort-Archive: Gerechtigkeit

Dänische Verhältnisse? Gerne, Herr Gauck.

21.3.2012 – Bundespräsident Joachim Gauck wird von seinen Gegnern vor allem für die Pflege eines einseitigen Freiheitsbegriffes kritisiert. An die Stelle notwendiger Gerechtigkeit setzt das neue Staatsoberhaupt vor allem die Verantwortung des Einzelnen. Kurz vor seiner Wahl hat sich Gauck nun doch noch für einen Ausbau des deutschen Sozialsystems ausgesprochen. Als Vorbild nannte er in diesem Zusammenhang Dänemark.

Gemeint hat Gauck hiermit wohl vor allem den Aspekt, dass im dänischen Sozialsystem die Potenziale von Menschen ohne Beschäftigung stark gefördert werden. In Deutschland erhalten Langzeitarbeitslose nach seiner Auffassung dagegen vor allem finanzielle Beruhigungsmittel. Wenn sich der Bundespräsident idealtypisch auf das dänische System bezieht, dann stellt sich die Frage, wie vertraut er mit dessen Struktur und Eigenschaften ist.

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Jacobs Woche (22.1. – 28.1.2012)

29.1.2012 – Das Ausmaß der Beobachtung linker Abgeordneter durch den Verfassungsschutz ist größer, als bisher angenommen. Innenminister Friedrich stellte dazu beim ZDF Morgenmagazin einen eigenartigen Zusammenhang zwischen NPD und Linkspartei her und der Präsident des niedersächsischen Verfassungsschutzes widerlegt die Behauptung, dass gegenüber gewählten Abgeordneten nicht zu nachrichtendienstlichen Mitteln gegriffen würde.

Ein Selbstversuch in Sachen Wikipedia erbringt Aufschluss über die Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Lexikon-Eintrag relevant ist. Im Zuge der aktuellen Cannabis-Debatte wird untersucht, warum der Hanf-Anbau überhaupt weltweit verboten ist. Außerdem wird die Frage beantwortet, wie weit wir von dem idealen Zustand entfernt sind, in dem Güter und Chancen gleich in der Gesellschaft verteilt sind.

Die Woche mit Jacob Jung.

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Ungerechtigkeit als gesellschaftliches Prinzip

28.1.2012 – Die ursprüngliche Grundlage aller demokratischen Konzepte ist die Überzeugung, dass es in den Gesellschaften gerecht zugehen soll. Der Begriff der Gerechtigkeit beschreibt dabei einen Zustand, in dem Chancen und Güter angemessen und gleich zwischen allen Beteiligten verteilt werden.

Wie ist es zu erklären, dass sich die modernen, westlichen Gesellschaften, von deren Überlegenheit ihre Führer scheinbar so überzeugt sind, dass sie selbst nicht davor zurückscheuen, sie mit kriegerischen Mitteln in andere Regionen der Welt zu „exportieren“, so offensichtlich gegen das Grundprinzip der Gerechtigkeit verstoßen?

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